28. März 2024, 13:00 Uhr

Gießen

Knotenpunkte am Anlagenring im Visier

Der Versuch auf dem Anlagenring ist krachend gescheitert. Um allen Verkehrsteilnehmenden aber mehr Sicherheit zu verschaffen, nimmt die Stadt Gießen zentrale Knotenpunkte ins Visier.
28. März 2024, 13:00 Uhr
Handlungsbedarf besteht beispielsweise am Berliner Platz bei der Führung des Radverkehrs aus Richtung Grünberger Straße in Richtung Neuen Bäue. Foto: Häuser

Seit wenigen Wochen ist der Rückbau des Anlagenrings hin zu den »alten« Verkehrsverbindungen wie vor dem Verkehrsversuch weitgehend abgeschlossen. Was jetzt noch aussteht, sind die Umstellung der Ampelsteuerung auf dem Anlagenring und den Kreuzungen bezüglich einer besseren Abstimmung der Grün-Phasen sowie die dauerhafte weiße Markierung auf den Fahrbahnen.

Verbesserungsbedarf an vielen Kreuzungen

Der Rückbau ist aber zugleich verbunden mit Veränderungen an einzelnen Kreuzungsbereichen. Insbesondere für die Querung des Radverkehrs von jenseits des Anlagenrings in die Innenstadt hinein sieht Bürgermeister und Verkehrsdezernent Alexander Wright Verbesserungsbedarf. Er verwies diesbezüglich bei einer Pressekonferenz auf Einlassungen des Verwaltungsgerichtshofs in Kassel.

Dieser habe die Notwendigkeit von Verbesserungen anerkannt und - sozusagen statt der im Verkehrsversuch geplanten Verkehrsführung - alternative Maßnahmen gefordert. An »unfallträchtigen Knotenpunkten« seien »Schutzmaßnahmen für den Radverkehr« zu treffen, um Gefährdungen zu verhindern, hatte das Gericht angemahnt. Diese Forderung deckt sich mit Stellungnahmen der Verkehrs- und Wirtschaftsverbände sowie von Bürgern.

»Für uns ist wichtig, dass Menschen aus dem Umland die Innenstadt gut erreichen können«, sagte Wright und brachte zudem auch den Busverkehr mit ins Spiel. Der Verkehr müsse weitgehend flüssig laufen und der ÖPNV zuverlässig sein, um genutzt zu werden. Beim Thema Radverkehr stelle sich die Frage, wie die Querungen mit dem Rad erleichtert werden könnten.

Daher sollen in den kommenden Monaten bis zum November sieben Knotenpunkte neu ausgerichtet werden. Beginnend mit der Gabelsberger Straße sind es in der zeitlichen Reihenfolge Berliner Platz, Marburger Straße/Walltorstraße, Oswaldsgarten, Reichensand, Frankfurter Straße und Bleichstraße.

Zu jedem Knotenpunkt werden Varianten entwickelt. Diese sollen dann hinsichtlich ihrer Wirkung auf die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer vor dem Hintergrund der Leichtigkeit und Sicherheit bewertet werden.

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