01. Februar 2024, 13:00 Uhr

Gießen

Katharina Lorenz neue Präsidentin der JLU

Prof. Katharina Lorenz wird Präsidentin der Justus-Liebig-Universität. Der Erweiterte Senat wählte die 49-jährige Archäologin und bisherige Erste Vizepräsidentin mit 18 von 34 Stimmen.
01. Februar 2024, 13:00 Uhr
Von der Ersten Vizepräsidentin hinein ins höchste Amt der Universität: Prof. Katharina Lorenz. Foto: Katrina Friese/JLU

In der Anhörung hatte die künftige Präsidentin um das Vertrauen der Mitglieder des Gremiums geworben: »Sie kennen mich. Ich bin bereit, Verantwortung für diese Universität zu übernehmen«. Prof. Lorenz, die in ihrer Rede eine Zukunftsvision für die JLU bis 2036 skizziert hatte, konnte sich bei der Wahl im zweiten Wahlgang gegen drei Mitbewerber durchsetzen und wird damit die erste Frau an der Spitze der JLU. Ein weiterer Kandidat hatte seine Bewerbung vor der Wahlsitzung zurückgezogen.

Lorenz stammt aus Berlin und steht als Vizepräsidentin seit Mitte Dezember 2021 mit an der Spitze der JLU. Sie ist schwerpunktmäßig für das Ressort Studium und Lehre zuständig. Als Erste Vizepräsidentin leitet sie seit Oktober 2023 die Universität in Vertretung für den bisherigen Präsidenten Prof. Joybrato Mukherjee, der als Rektor an die Universität zu Köln wechselte.

Die künftige Unipräsidentin hat seit April 2018 die Professur für Klassische Archäologie am Fachbereich 04 - Geschichts- und Kulturwissenschaften der JLU inne. Sie ist zudem Leiterin der Gießener Antikensammlung. Katharina Lorenz studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Griechische Philologie an der Freien Universität Berlin, am Corpus Christi College, Oxford, und an der Universität Heidelberg, wo sie im Jahr 2002 promoviert wurde. Sie arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Klassische Archäologie der JLU. Von 2005 bis 2018 lehrte sie an der Universität Nottingham in Großbritannien, zuletzt als Professorin, und war dort Gründungsdirektorin eines Zentrums für digitale Geisteswissenschaften.

Zügiger Amtsantritt avisiert

In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der Funktionsweise der antiken Bildkulturen, zum Beispiel in der Porträtpraxis der römischen Kaiserzeit, und mit den Implikationen digitaler Technologien für die geisteswissenschaftliche Wissensproduktion. Die JLU strebt einen zügigen Amtsantritt an und wird in Kürze den Termin bekannt geben.

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