Hintergrund ist das geänderte Vorgehen von Bund und Land in der Pandemie: Es wird erwartet, dass der Bund ab Januar die Kosten für die Corona-Impfangebote des öffentlichen Gesundheitsdienstes nicht mehr erstattet.
Mobiles Team soll bestehen bleiben
»Um den Übergang zu erleichtern, ist allerdings ein reduziertes Angebot als Ergänzung zu den Impfungen durch Haus- und Facharztpraxen sinnvoll«, erklärt Landrätin Anita Schneider. Sie wird aus diesem Grund dem Kreisausschuss vorschlagen, ab Januar weiterhin ein mobiles Impfteam vorzuhalten, das zum Beispiel Corona-Schutzimpfungen in Alten- und Pflegeheimen, in bestimmten Gemeinschaftseinrichtungen oder für pflegebedürftige Menschen zu Hause übernehmen kann. Die Kosten für dieses Übergangs-Angebot wären im Kreishaushalt zu veranschlagen.
Der Landkreis Gießen hat mithilfe seiner Kooperationspartner (DRK und Johanniter) seit Beginn der Corona-Schutzimpfungen im Januar 2021 rund 323.000 Impfungen vorgenommen.
97.000 Impfungen durch Folgeangebote
Davon entfallen mehr als 97.000 auf die Folgeangebote, die nach der Schließung des Impfzentrums in Heuchelheim ab Oktober 2021 geschaffen wurden, darunter das Impfcenter im Neustädter Tor, die Impfambulanz im Watzenborner Weg, das Kinderimpfhaus im Seltersweg, Impfangebote wie im Container auf dem Gießener Kirchenplatz, in der Sparkasse sowie an vielen Stellen in Städten und Gemeinden, die der Impfbus sowie mobile Teams angesteuert haben.
»Unsere Entscheidung, nach der Schließung des Impfzentrums Heuchelheim zentrale Standorte wie in der Galerie zu schaffen und gleichzeitig leicht erreichbare Impftermine in der Fläche anzubieten, hat sich als richtig erwiesen«, bilanziert Landrätin Schneider. »Mit der Zahl aller im Landkreis verabreichter Corona-Schutzimpfungen stehen wir hessenweit mit vorn. Die Impfungen waren und sind das wichtigste Mittel, um die Pandemie zu bewältigen.«