Einen Blick auf die freie Reichsstadt Eger im Jahre 1061 hat Emanuel Oktabetz auf einem zehn Quadratmeter großen Gemälde mit dem Hinweis »Füar unna Hoimat alls« festgehalten. Der einst aus dem Egerland vertrieben leidenschaftliche Maler, der nach der Vertreibung in Leihgestern eine zweite Heimat fand und auch hier sein Anwesen mit den Wappen von Städten aus dem Egerland verzierte, hatte das Gemälde 1990 geschaffen und der Egerländer Gmoi Gießen geschenkt.
Nachdem der Verein seine Auflösung beschlossen hatte, reichte jetzt Vorsitzende Ingrid Paulus das Großgemälde an den Musikverein 1963 Allendorf/Lahn weiter. Paulus übergab das Gemälde im Beisein von Rudi Pilz an den Sprecher des Teamvorstands des Musikvereins, Markus Luh, und Volker Lieder.
Paulus und Pilz eint die Herkunft aus dem Egerland, und die Blaskapelle des Musikvereins ist weithin auch durch ihre böhmische Blasmusik bekannt. Der aus Eger stammende Pilz bedankte sich für das Geschenk, das die Musiker in Ehren halten und gerne bei ihren Auftritten einsetzen wollen. Verbunden war die Gemäldeübergabe auch mit Wehmut und Erleichterung, dass das Gemälde nun eine weitere Verwendung findet. »Ich bin sicher, als ehemalige heimatvertriebene Egerländerin, die in Allendorf/Lahn aufgewachsen ist, dass unser Erinnerungsbild weiterhin gepflegt wird.«