05. Februar 2021, 13:00 Uhr

Dietzhölztal

Großes Jubiläum - 50 Jahre Dietzhölztal

Seit einem halben Jahrhundert gibt es die Gemeinde Dietzhölztal, die anfangs nur aus den eigenständigen Gemeinden Ewersbach und Steinbrücken bestand.
05. Februar 2021, 13:00 Uhr
Die Gemeinde besteht seit 50 Jahren. Wappen und Schriftzug sind an Basaltsäulen am Eingang des Rathausplatzes angebracht. Foto: privat

Erste Überlegung zu einem Zusammenschluss gab es bereits 1967. Durch die von der hessischen Landesregierung forcierte Gebietsreform Anfang der 1970er-Jahre - größere Verwaltungseinheiten sollten leistungsfähigere Gemeinden entstehen lassen - fand der erste Zusammenschluss zum 1. Februar 1971 statt, die »Geburt« der Gemeinde Dietzhölztal.

Langer Weg zur Einigung

Es waren einige Bürgerversammlungen und Gemeindevertretersitzungen sowie viele Gespräche notwendig, bis der Weg zur Fusion von Ewersbach und Steinbrücken geebnet war. Anfangs war, vor allem in Steinbrücken, der Zusammenschluss sehr umstritten. Gab man doch die Selbstständigkeit damit auf und der Weg für die Bürger zu »ihrer Gemeinde« wurde etwas länger. Mittlerweile ist es undenkbar, dass jeder Ort seine eigene Verwaltung hat, der bürokratische Aufwand dafür ist nicht mehr möglich.

In 50 Jahren zusammengewachsen

Die Gemeinde Mandeln schloss sich Dietzhölztal am 1. April 1972 und die Gemeinde Rittershausen am 1. Januar 1977 an. Erster Bürgermeister von Dietzhölztal war Heinz Hofmann, der schon ab 1969 dieses Amt in Ewersbach bekleidete. In Steinbrücken war es bis zur Fusion Willi Mitze (1956-1971). Es hat sich gezeigt, dass trotz des Zusammenschlusses der vier Ortsteile jeder Ort seine Individualität und Persönlichkeit behalten hat und sich neue ortsübergreifende Vereine gegründet haben. Gerade die jüngere Generation fühlt sich mittlerweile überwiegend als Dietzhölztaler.

Partnerschaft zu Ishibashi wird gepflegt

Seit 1975 besteht eine offizielle Partnerschaft zur japanischen Stadt Ishibashi, die 1962 mit einem Besuch von Prof. Dr. Dr. h.c. Choei Ishibashi beim damaligen Bürgermeister Willi Mitze in Steinbrücken ihren Anfang nahm. »Ishibashi« bedeutet übersetzt »Steinbrücken« und darauf wurde Prof. Ishibashi aufmerksam, der geschäftliche Kontakte nach Frankfurt hatte und regelmäßig Deutschland besuchte.

Nach fast jährlichen Besuchen in dem Dorf, dass »seinen Namen trägt«, vermittelte er die Partnerschaft mit der gleichnamigen japanischen Stadt Ishibashi (heute zur Stadt Shimotsuke gehörend). Zu diesem Zeitpunkt eine der ersten Partnerschaften einer deutschen Gemeinde mit einer japanischen Kommune. Mittlerweile gibt es regelmäßige beiderseitige Besuche und einen regen Schüleraustausch. 2019 fand der letzte Besuch aus Japan statt und im April 2020 war ein Dietzhölztaler Besuch in Japan geplant, der durch Corona ausfallen musste. Der Völkerverbindende Brückenkreis hat sich zur Pflege dieser Freundschaft gegründet.

Pandemie verhindert Jubiläumsfeiern

Das 10-, 20- und 25-jährige Bestehen Dietzhölztals wurde gebührend gefeiert. Besonders die Festwoche 1996 mit Aktivitäten in allen Ortsteilen und einem großen Festzelt am Hammerweiher ist in guter Erinnerung geblieben.

Auch für die »goldene Hochzeit« gab es von der Verwaltung Pläne, über das Jahr 2021 mit verschiedenen Aktionen an den Zusammenschluss vor 50 Jahren zu erinnern und zu feiern. Jedoch wurde bereits im vergangenen Jahr deutlich, dass es für 2021 unwahrscheinlich sein werde, den Zusammenschluss gebührend zu feiern. Dies soll dann zu gegebener Zeit nachgeholt werden.

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