Ganz bewusst haben sich die KA.RE.-Verantwortlichen für »Marburg by night« als Start der Eröffnung zum ersten Adventwochenende entschieden. Bot es doch die einmalige Chance, das neue Gebäude mit Lichtinstallationen spektakulär und für eine breite Öffentlichkeit in Szene zu setzen. Das Leo-Restaurant und Eismanufaktur, das sich im Foyer des KA.RE. befindet, bot Glühwein und Punsch auf dem Vorplatz an.
Darüber hinaus öffnete die KHG bereits ihre Türen und lud mit einem bunten Programm, gebrannten Mandeln und einer Advents-Candybar zum offenen Abend ein.
Hier trafen Hip-Hop und Breakdance auf Chorgesang und Jazz und begeisterten das Publikum im vollen KHG-Saal.
»Raum für Begegnungen« eingeweiht
Höhepunkt des Wochenendes war der Samstag mit der großen Einweihungsfeier. Dazu feierte Dr. Michael Gerber, Bischof von Fulda, den Festgottesdienst in der voll besetzten Kirche St. Peter und Paul. »Das KA.RE. soll ein Raum des Diskurses und der Begegnung sein, in dem Menschen unterschiedlicher Weltanschauungen und gesellschaftlicher Bereiche zusammenkommen«, sagte er. In seiner Predigt bezog sich der Bischof auf die Frage: »Was gibt uns Gewicht, damit das Fundament einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung in die Zukunft getragen wird? Diese zentrale Frage soll im KA.RE. immer wieder gestellt und facettenreich diskutiert werden.«
Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von der KHG-Band und einem Projektchor, geleitet von Nils Kuppe, Bezirkskantor und Leiter der Elisabethkantorei sowie Leiter des Marburger Universitäts-chors.
Beim anschließenden Festakt begrüßte Viola Sinsel, Leiterin der KHG und Teil des KA.RE.-Leitungsteams, alle Gäste: »Auf das, was da noch kommt. Ich denke, diese Worte fassen hervorragend zusammen, was wir heute Abend feiern wollen. Es geht um das, was vor uns liegt, um die Herausforderungen und guten Momente, die wir gemeinsam meistern werden.« Danach luden Dr. Martin Stanke, Leiter von KA.RE. connect, und Markus Blümel, Pfarrer der Gemeinde St. Peter und Paul, beide ebenfalls Mitglieder im dreiköpfigen KA.RE.-Leitungsteam, Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Religion auf die Bühne zu einer Talkrunde ein. Darin stellte Landrat Jens Womelsdorf heraus: »Es ist gut, solche offenen Orte wie das KA.RE. zu haben, die als Anlaufstelle dienen, wo Menschen Hilfe erfahren, zusammenkommen, Dinge besprechen und regeln können. Es ist wichtig für die Region, dass wir solche Orte schaffen und unterhalten können.«
Der evangelische Propst Dr. Volker Mantey wünschte für den Neubau viel Klarheit und Selbstbewusstsein, in dem was hier gesprochen, gesagt und getan wird. »Darüber hinaus wünsche ich ein offenes Ohr. Man lernt hier viele Leute kennen und es wird wichtig sein darauf zu hören, was die Menschen bewegt, die hierherkommen«, so Mantey weiter.
Prof. Dr. Bilal Farouk El-Zayat, Vorsitzender der Islamischen Gemeinde Marburg, fügte hinzu: »Ich wünsche, dass das KA.RE. ein Haus der Gerechtigkeit, der Güte und der Sorge um alle Nächsten wird.«
Großer Einsatz aller Beteiligten
Zum Schluss folgten zahlreiche Danksagungen an alle am Bau Beteiligten. Ein besonderer Dank galt dabei allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die in ihrer Freizeit mit tatkräftiger Unterstützung zum Gelingen des Neubaus und des gesamten Festwochenendes beigetragen haben.
Anschließend konnten die rund 600 Gäste den neuen Ort der Begegnung erkunden und bei Getränken, Snacks und DJ-Musik bis nach Mitternacht feiern.
Am Sonntag beim Familienfest erkundeten Kleinkinder, Kindergartenkinder, Schülerinnen und Schüler, Eltern und Großeltern den Neubau. Ob beim Bewegungsparcours im großen KA.RE.-Saal, dem Bastelangebot bei den Pfadfindern, beim Popcornnaschen oder der Besichtigung des dreigruppigen KA.RE.-Kindergartens St. Peter und Paul, es war ein Fest für alle.
Nun soll sich das KA.RE. Marburg mit Leben füllen und die Menschen in Marburg und der Region zur Begegnung einladen. Sei es zu Themen der Religion, kulturellen Veranstaltungen, Weiterbildung oder anderen Aktionen.
Unter www.kare-marburg.de können der Eröffnungsgottesdienst, der Festakt sowie ein Rundgang durch das KA.RE. angeschaut werden.