»Nach zwei Jahren Stille wird es heute wieder laut. Die Freude ist groß, dass wir diese Zeit überstanden haben. Es ist schön, dass es nun in Grünberg losgeht. Auch wenn die Aula nicht ausreicht, ist es schön, dass es hier stattfindet«, begrüßte Thomas Spahn vom Bundesmusikverband Musikunterricht die Teilnehmenden aus neun Schulen mit 450 Schülern und Schülerinnen.
Nur zwei Schulen aus dem Landkreis
Bei diesem Begegnungstag von schulischen Chor- und Instrumentalgruppen aller Besetzungen, Altersstufen und Schulformen gaben jedoch lediglich zwei Schulen aus dem Landkreis ein Stelldichein.
Nach einer Gedenkminute anlässlich des Jahrestags des Kriegsbeginns in der Ukraine startete das Begegnungskonzert, welches das Blasorchester der Theo-Koch-Schule unter der Leitung von Sarah Breitstadt und Heike Kratz-Gunkel mit den Titeln »I got you I feel good« von James Brown und »Swiss Whistle« von Gilbert Tinner eröffnete.
Teilnehmer aus Grünberg und Laubach
Unter der Leitung von Elke Reith trat der Chor der Friedrich-Magnus-Gesamtschule Laubach auf. Die Schülerinnen und Schüler wussten mit dem »Wellerman«, »In your arms«, »Je veux« und »Hit the Road Jack« zu gefallen. Die weiteren teilnehmenden Schulen kamen aus Wetzlar, Freigericht. Friedrichsdorf, Schotten, Hirzenhain, Alsfeld und Karben.
Schulen in Hessen musizieren ist kein Wettbewerb. Ziel der Veranstaltung ist es, dass Schüler und Schülerinnen möglichst ohne Wettbewerbsdruck für- und miteinander musizieren. Wie Spahn dazu ausführte, geht es bei dieser Begegnungsveranstaltung darum, Anregungen mitzunehmen, Ideen zu bekommen und im Kollegium ins Gespräch zu kommen. Veranstaltet wird Schulen in Hessen musizieren bereits seit 1978 vom Bundesverband Musikunterricht für musikalische Bildung an Schulen in Verbindung mit dem hessischen Kultusministerium.
Es gibt in Hessen acht solcher Regionalbegegnungen wie diese in Grünberg. Aus diesen werden sieben Ensembles zum Landeskonzert am 1. Juni nach Wiesbaden eingeladen. Nun müssen die Teilnehmenden aus Grünberg abwarten. Die Entscheidung, wer nach Wiesbaden darf, orientiert sich nicht primär an der Qualität. Kriterien hierfür sind auch die Vielfalt und die Originalität der Darbietungen. Verschiedene Regionen, Schulformen, Besetzungen, Altersgruppen und Programme sollen bei diesem repräsentativen Konzert dargeboten werden.
In der Vergangenheit gab es aufgrund des großen Interesses gerade von Schulen aus dem Landkreis Gießen zwei solcher Begegnungskonzerte in der Region. »Es ist so gut und so schön und auch verwunderlich, wie schnell das Musikleben in den Schulen wieder aktiv geworden ist. Ich genieße das heute hier«, war Spahn von dem begeistert, was während der dreieinhalbstündigen Veranstaltung geboten wurde. Sein besonderer Dank galt Regionalkoordinatorin Sarah Breitstadt für die Organisation, die diese spontan übernommen hatte.
