25. Februar 2022, 13:00 Uhr

Marburg

Goldene Ehrennadel für Harald Schröder

Sein komplettes Berufsleben hat Harald Schröder der Stadt gewidmet: 48 Jahre lang arbeitete er in der Verwaltung und war zwölf Jahre für den Straßenverkehr verantwortlich.
25. Februar 2022, 13:00 Uhr
SMM
Goldene Ehrennadel für Harald Schröder (l.): Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies verabschiedet den Straßenverkehrschef in den Ruhestand. Foto: Patricia Grähling/Stadt Marburg

Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies hat Schröder zum Abschied in den Ruhestand für seine engagierte Arbeit für die Entwicklung Marburgs mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. »Es zeugt von besonderem Engagement, wenn jemand seinem Arbeitgeber so langjährig und treu verbunden bleibt wie Harald Schröder. Für die Stadt ist dies ein wahrer Schatz. Und mit Harald Schröder geht enorm viel Erfahrung in den Ruhestand«, sagte Spies. »Es ist ein Verlust. Aber wir sind sehr dankbar für die Arbeit, für die Ideen und das Wissen, die Harald Schröder zum Wohle der Bürger eingebracht hat.«

30 Jahre mitten im Verkehr

Geprägt hat der 64-jährige Verwaltungsfachwirt insbesondere den Straßenverkehr in Marburg: Seit 1992 war er im Fachdienst Straßenverkehr, war ab 2003 stellvertretender Fachdienstleiter und übernahm 2010 schließlich die Leitung. »Harald Schröder hat sich 30 Jahre lang intensiv mit einem der umstrittensten Themen in Marburg befasst: mit dem Verkehr. Er überzeugte mit seiner ruhigen Art und seinem Fachwissen in einem Bereich, der gerne mal emotional und vor allem kontrovers diskutiert wird. Von allen Seiten wurde mit Respekt über Sie gesprochen«, so Spies, während er Schröder die Goldene Ehrennadel anheftete.

»Die Zeit in der Straßenverkehrsbehörde war interessant - auch wenn sie nicht immer einfach war«, sagte Harald Schröder selbst rückblickend. Denn nicht alle Interessen habe man beim kontroversen Thema Mobilität zusammenbringen können.

Immer flexible Lösungen gesucht

Dennoch, so betonte der Oberbürgermeister, habe Schröder mit seinem Fachdienst immer Flexibilität und Innovation gezeigt, wenn es darum gegangen sei, im Rahmen der rechtlichen Vorgaben intelligente Lösungen zu finden, die am Interesse der Menschen ausgerichtet seien.

Markierte Fahrradstreifen, die komplexe Ampelschaltung der gesamten Stadt, die Einführung der Fahrrad-Ampel und der App »SiBike«, die Planung von Verkehrskreiseln und Umleitungen, der Grüne Pfeil, der Bau von Radwegen, sichere Schulwege, eine Kampagne für mehr Miteinander und Rücksicht im Straßenverkehr und ganz aktuell die Mitwirkung an einem gesamtstädtischen Mobilitäts- und Verkehrsentwicklungskonzept »MoVe35« - die Straßenverkehrsbehörde unter der bisherigen Leitung von Harald Schröder war und ist an vielen großen und kleineren Projekten intensiv beteiligt, arbeitet daher eng mit der Stadtplanung und dem Tiefbau zusammen.

Brücke und Kreuzung waren schwierig

»Eins der spannendsten Projekte in meiner Zeit in der Straßenverkehrsbehörde war die Sanierung der Weidenhäuser Brücke«, erklärt Schröder rückblickend. Viele Akteure mussten abstimmen, wie Umleitungen und alternative Verkehrsführungen aussehen können. »Das schwierigste Projekt war aber der Umbau der Cappeler Kreuzung. Denn es gab keine Alternativrouten, über die man einfach hätte umleiten können«, berichtet Schröder.

»Der Aufgabenbereich Straßenverkehrsbehörde wird nicht langweilig werden. Aber es wird mit guten und kompetenten Mitarbeitern weitergehen«, ist Harald Schröder sicher. Die Nachfolge als Leiter des Fachdienstes übernimmt sein bisheriger Stellvertreter Michael Hagenbring.

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