Zu den drei Veranstaltungen am Schlusstag des 543. Gallusmarkts in Grünberg kam in diesem Jahr noch der 74. Kreisfeuerwehrtag hinzu.
Mehr Besuch als im Vorjahr
Bürgermeister Marcel Schlosser zog ein positives Fazit, zählte der Gallusmarkt mehr Besucher als im Vorjahr, »womit wir wieder das Level von Vor-Corona erreicht haben«. Bereits der Gallusmarkt-Dienstag zählte so viele Gäste wie nie zuvor. Und auch der Frühschoppen am Donnerstag füllte das Zelt restlos - so wie nun auch die Feuerwehren am Schlusstag. Trotz unbeständiger Wetterlage herrschte zur Mittagszeit reger Andrang auf dem Marktplatz, wo Landfrauen, Stammtisch-Zwinkereulen, Karnevalsfreunde Beltershain und die Grimmicher Märtfraan an ihren Ständen unter dem Motto »Aus Töpfen und Herden« für das kulinarische Wohl sorgten. Vor allem am Stand der Märtfraan gab es eine lange Schlange, um frisch zubereiteten Heringssalat mit Pellkartoffeln oder Kräuterquark und Pellkartoffeln zu erhalten.
Spende an Grünberger Jubiläumsfeuerwehr
Und dies erneut für einen guten Zweck, denn bei der Großkundgebung war es Märtfraa Inga Christ die einen Scheck über 500 Euro an die Grünberger Jubiläumsfeuerwehr im Beisein von Bürgermeister Schlosser übergab. Das Geld soll für die Jugendfeuerwehren verwendet werden, wie Vorsitzender Florian Faust bei der Entgegennahme des Spendenschecks verriet. Einschließlich dieser Spende haben die Märtfraan seit 1995 beim Gallusmarkt insgesamt 21.850 Euro gespendet. In diesem Jahr hatte bereits auch die Grimmicher Bobbekist 500 Euro erhalten.
Während das Duo Christa und Pitti für die musikalische Umrahmung sorgte, gab es auch an den Ständen der Landfrauen und des Stammtischs Warteschlangen. Die Landfrauen Reinhardshain offerierten Kartoffelsuppe mit Fleischeinlage wie auch eine vegetarische Kartoffelsuppe und Würstchen, während der Stammtisch einige Kürbisspeisen anbot. Hier gab es klassische wie auch exotische Kürbissuppe, Kürbiswaffeln, gebrannte Kürbiskerne, Kaffee und Kürbis-Secco. Die Karnevalsfreunde Beltershain boten Flammkuchen herzhaft und klassisch, aber auch Stielwaffeln mit Puderzucker an. Bei den Landfrauen Weickartshain wurden Kuchen und Torten verzehrt. Hier reichte das große Angebot von Schokolade-, Sahne- und Schwarzwälderkirschtorte bis hin zu Mocca-Buttercreme, Maulwurfkuchen, Schneeflockentorte bis hin zum »Fress mich dumm Kuchen«.
Schusterpech darf nicht fehlen
Auch die Gallusmarktkommission schaute gemeinsam mit Bürgermeister Schlosser und Märtfraa Christ vorbei und schenkte zur Stärkung den traditionellen Löffeltrunk Schusterpech aus. Das bunte Treiben wurde dann für kurze Zeit unterbrochen, als der Festzug sich seinen Weg über den Marktplatz bahnte.
Zum Gallusmarkt-Schlusstag gehört auch das traditionelle Fuchsschwanzgreifen über 15 Kilometer mit zehn Hindernissen, das auf der Reitanlage des Reit- und Fahrvereins Grünberg seinen Abschluss fand. Anna Lena Biedenkapp moderierte unter den Klängen der Seenbachtaler Jagdhornbläser den Wettbewerb. Wilfried Lind vom Reit- und Fahrverein Laubach nimmt seit 60 Jahren an Fuchsjagden teil und versuchte, den Fuchsschwanz zu verteidigen. Doch Noemi Modrock aus Langgöns gelang es - wie es sein soll - den an der rechten Schulter befestigten Fuchsschwanz dem Reiter abzugreifen.
