Da war der Jubel groß in Beselich-Obertiefenbach: Das Team der Freiwilligen Feuerwehr Kirchhain-Stausebach hat den Bezirksentscheid der Feuerwehrleistungsübungen gewonnen. Acht Mannschaften waren am Start, auf Platz zwei landete Vorjahressieger Grebenhain-Nösberts-Weidmoos (Vogelsbergkreis), auf Platz drei Gießen-Mitte.
»Ich gratuliere den drei Erstplatzierten ganz herzlich und drücke Ihnen jetzt schon mal die Daumen für den Landesentscheid am 1. September in Alsfeld«, sagte Claudia Coburger-Becker (Leiterin der Abteilung für Arbeitsschutz und Inneres) zur Siegerehrung. Sie überbrachte Grüße von Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich.
»Mich beeindruckt immer wieder, dass Sie neben Einsätzen und Übungsdiensten trotzdem noch Zeit und Lust haben, sich diesem Wettbewerb zu stellen«, hob Claudia Coburger-Becker hervor. Gemeinsam mit Landrat Michael Köberle und Beselichs Bürgermeister Michael Franz gratulierte sie den erfolgreichsten Mannschaften. Die Pokale hatten das Regierungspräsidium Gießen als Veranstalter, der Kreisfeuerwehrverband Limburg-Weilburg und der Bürgermeister der Gemeinde Beselich gestiftet.
Auf den Plätzen vier bis acht landeten die Teams aus Beselich-Obertiefenbach I, Beselich-Obertiefenbach II (beide Kreis Limburg-Weilburg), Reiskirchen-Ettingshausen (Gießen) sowie Kirchhain-Niederwald und Marburg-Cappel II.
Theorie und Praxis beherrschen
Die acht Mannschaften hatten in Beselich-Obertiefenbach zuvor ihr Können in Theorie und Praxis bewiesen. »Neben dem sicheren Beherrschen der Feuerwehrtechnik und -ausrüstung kommt es bei den Übungen auch auf Schnelligkeit und Teamgeist an«, betonte Dr. Thomas Stumpf, leitender Branddirektor im Regierungspräsidium, in seiner Funktion als Übungsleiter.
Im theoretischen Teil mussten die Mannschaften in zehn Minuten 15 Fachfragen aus allen Themengebieten der Feuerwehr beantworten, zum Beispiel: Wofür eignet sich Leichtschaum besonders gut? Wie wirkt Chlor als Atemgift auf den menschlichen Körper? Bei allen Fragen standen drei Antwortmöglichkeiten zur Auswahl. Für den theoretischen Teil waren Kerstin Weigel, Melanie Lochnit und Wolfgang Cloos vom Regierungspräsidium verantwortlich.
Simulierter Wohnungsbrand
Im praktischen Teil hatte eine Gruppe mit neun Einsatzkräften oder eine Staffel mit sechs Einsatzkräften den Auftrag, einen Löschangriff bei einem angenommenen Wohnungsbrand umzusetzen. »Hier gilt es, das korrekte Vorgehen im verrauchten Bereich, die richtige Löschtechnik sowie die korrekte Menschenrettung zu zeigen«, erklärte Stumpf. Die Mannschaften wurden von fünf Schiedsrichtern aus dem Werra-Meißner-Kreis und dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg bewertet. Sie beobachteten alle Handgriffe genau, lauschten den Funksprüchen, stoppten die Zeit, berieten sich im Anschluss an jede Übung und gaben den Teams eine Rückmeldung.
»Es war ein spannender Wettkampf. Das Leistungsniveau war sehr hoch«, fasste Übungsleiter Dr. Thomas Stumpf zusammen. Er sprach allen Bezirksfinalisten sein Lob aus. Außerdem dankte er der Gemeinde Beselich sowie der Freiwilligen Feuerwehr Obertiefenbach und den anderen Beselicher Feuerwehren für die Unterstützung, die Bereitstellung und die Vorbereitung der Übungsfläche. »Es war klasse, was ihr hier aufgestellt habt«, lobte er. Dank galt auch den Schiedsrichtern für die faire und zuverlässige Bewertung.