21. November 2021, 13:00 Uhr

Marburg

Erweiterungsbau am Landratsamt

Die Arbeiten für den Erweiterungsbau des Landkreises in Marburg-Cappel haben begonnen. Für rund 12,6 Millionen Euro sollen hier die Kapazitäten der Verwaltung ausgebaut werden.
21. November 2021, 13:00 Uhr
Vertreter des Kreises, der Stadt Marburg sowie der planenden und ausführenden Firmen beim Spatenstich für den Erweiterungsbau an der Kreisverwaltung. Foto: Landkreis

Büros und Besprechungsräume, ein neues Rechenzentrum und eine Kantine sind in Planung. Gut die Hälfte der Kosten wird durch einen Zuschuss des Landes im Rahmen der Hessenkasse finanziert. Nach aktuellem Planungsstand soll der Erweiterungsbau Ende 2023 fertiggestellt sein. 60 neue Arbeitsplätze würden auf zwei Etagen geschaffen, so der erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow.

Rund die Hälfte davon seien als Büros mit je zwei Arbeitsplätzen zur flexiblen Nutzung für neue Arbeitsformen vorgesehen: Diese Arbeitsplätze würden keiner Organisationseinheit fest zugeordnet. Dadurch könnten beispielsweise temporär vergrößerte Organisationseinheiten expandieren oder die Arbeitsplätze für ein Projekt auslagern.

Die neue Kantine steht künftig nicht nur den Mitarbeitenden der Kreisverwaltung offen, sondern auch den benachbarten Anwohnern und der Stadtgesellschaft. Ein flexibel nutzbarer Nebenraum in der Kantine kann zudem für Besprechungen, Tagungen oder Empfänge genutzt werden und soll auch externen Interessierten zur Verfügung stehen.

Digitalisierung Rechnung tragen

Daneben trägt der Kreis mit dem Erweiterungsbau auch der voranschreitenden Digitalisierung Rechnung: Neue technische und räumliche Anforderungen an Informationstechnologie machen es erforderlich, für die entsprechende Fachabteilung zeitgemäße Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Rund 30 der geplanten neuen Büroarbeitsplätze werden den Mitarbeitenden der IT-Abteilung zur Verfügung stehen. Im Untergeschoss ist ein großer Serverraum vorgesehen, der Kapazitäten schafft und die Möglichkeit bietet, die vorhandene IT-Infrastruktur zu erweitern.

Die Ursprünge für den Erweiterungsbau der Kreisverwaltung gehen zurück auf 2016. Zu dieser Zeit haben die Verantwortlichen der Verwaltung festgestellt, dass die bestehenden Raumkapazitäten für die zukunftsfähige Weiterentwicklung der Kreisverwaltung nicht mehr ausreichen und zentrale Einrichtungen wie die IT-Abteilung und die Kantine räumlich neu gedacht werden müssen.

Um mögliche Alternativen zu prüfen und daraus die für den Landkreis beste Lösung auswählen zu können, fand zunächst eine Raumbedarfsplanung statt und die Verwaltung definierte die Anforderungen an einen Erweiterungsbau. Es folgte ein Architektenwettbewerb, aus dem der Beitrag des Büros Artec aus Marburg als Gewinner hervorging.

Im September dieses Jahres wurde mit der Schadstoffsanierung und dem Rückbau des ehemaligen Sparkassengebäudes begonnen. An gleicher Stelle wird künftig der Erweiterungsbau seinen Platz finden. Vor gut zwei Wochen begannen die ersten vorbereitenden Arbeiten.

Neue Räume sind barrierefrei erreichbar

Alle neuen Räume werden von außen und von innen barrierefrei erschlossen. Das neue Gebäude wird nahtlos an das bestehende Verwaltungsgebäude angebaut. Errichtet wird der Erweiterungsbau nach neuesten Energiestandards und unter Verwendung von Passivhaus-Komponenten. Auf dem Dach ist eine Fotovoltaikanlage vorgesehen. Die Lüftungsanlage wird zudem über eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung verfügen, sodass die frisch angesaugte Luft mit der bereits vorhandenen Abwärme temperiert wird.

Die Kantine, die bisher noch im fünften Stock der Kreisverwaltung untergebracht ist, erhält künftig 140 Sitzplätze und einen großen Außenbereich. Mit neuester Küchentechnik können dort dann mehrere 100 Mahlzeiten pro Tag hergestellt werden.

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