Wiesn-Wirt Carsten Prill zog ein positives Fazit, auch wenn die Gästezahl hinter denen der Vorjahre lag.
Neue Formate kamen gut an
Zwei neue Veranstaltungsformate mit einer Radio-Ballermann-Party »Tanz auf die Insel« und dem ersten Pohlheimer Classic-Oldtimertreffen sowie drei Debütanten mit Stefan Stürmer, Lorenz Büffel und Oli. P. auf der Bühne der Wiesn-Festhalle sorgten für beste Stimmung.
Prill wie auch Polizei und die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes sprachen einvernehmlich von einer »friedlichen Wiesn«. Lediglich am Abend der dritten Hitnacht hatte die Polizei einen eher ungewöhnlichen Einsatz: Es wurde ein Kartenfälscher dingfest gemacht, der einige - mit einem Farbkopierer angefertigte - Eintrittskarten verkauft hatte.
Betrugsversuch - großzügiger Veranstalter
Den Käufern entstand jedoch kein Schaden, denn Prill zeigte sich großzügig und gewährte diesen nicht nur an diesem Tag, sondern auch am Folgetag Eintritt zu den beiden Wochenendveranstaltungen.
Bei der dritten Hitnacht waren es Münchner Zwietracht, Isi Glück und Voxxclub, die den fast 4.000 Besuchern und Besucherinnen bei dieser am besten besuchten Veranstaltung so richtig einheizten.
Oden an Pohlheim
Was mittlerweile alle Bühnenstars mit in ihren Auftritt eingebaut haben, ist »Pohlheim«. So sangen die Zwietrachtler etwa »Let’s go zum Wiesnfest nach Pohlheim«, während die Dorfrocker mit der Wiesnhymne »Ich bin ein Dorfkind« zum Mitsingen animierten. Isi Glück behauptete singend »Ich bin ein Mallekind« und besang anschließend nicht nur ihr »Oberteil«, sondern stellte auch ihren neuen Song »Mallearen« vor. Die fünf Voxxclub-Jungs rockten das Zelt mit ihren mitreißenden Rhythmen, bekannten Melodien und einer Show, die keinen mehr auf seiner Bank hielt.
Überhaupt wurden Bänke überwiegend zum Stehen genutzt. Die Dorfrocker heizten zwei Stunden lang die Massen ein. Das Zelt überstand währenddessen auch die kräftige Gewitterfront, die draußen tobte. So wurde es wie von Tim Toupet besungen »So ein schöner Tag«. »Bieraktivist« Toupet hatte natürlich auch sein »Fliegerlied« im Gepäck, das die Menge perfekt mitsingen konnte. Ebenfalls lautstark mit eingestimmt wurde bei »Humba täterä«. Zuvor hatten sich die Dorfrocker mit einem Sirtaki verabschiedet.
Fulminanter Schlusspunkt durch Oli P.
Einen fulminanten Schlusspunkt der 15. Licher Wiesnfest setzte Oli P., der mit seinen Hits wie »Flugzeuge im Bauch« seit Jahren die Charts stürmt und auch auf der Mockswiese die Menge zum Toben brachte. Gleich mehrmals nahm er den Weg von der Bühne, um sich in die Massen zu stürzen, Selfies zu machen und dabei »1.000 mal berührt« zu singen. Seine Show war eine perfekte Mischung aus bekannten Klassikern und neuen Songs, die das Publikum begeistert aufnahm, ob nun bei der »Johnny-Däpp«-Polonaise auf der Bühne wie auch bei »Griechischer Wein« und »Flugzeuge im Bauch« sowie dem Schlusssong »Atemlos«.
Mickie Krause kehrt zurück
Erste Überlegungen, wie das Licher Wiesnfest weiterentwickelt werden kann, hat Veranstalter Prill bereits, er hielt sich jedoch bedeckt. Dennoch verriet er, dass 2026 Wiesn-König Mickie Krause nach seiner Auszeit wieder auf die Mockswiese zurückkehren wird.