21. Februar 2024, 13:00 Uhr

Wettenberg

Doppelstunde Sport mit Basketball-Profis

Prominenter Besuch an der Gesamtschule Gleiberger Land: Die Profis Luis Figge und Duane Wilson des Basketball-Zweitligisten Gießen 46ers waren bei einer Doppelstunde Sport zu Gast.
21. Februar 2024, 13:00 Uhr
Luis Figge (l.) im Gespräch mit den beiden Lehrern André Ferber (Mitte) und Steve Löschner. Foto: privat

Selbstbewusstsein war zunächst nicht die Kernkompetenz. Zumindest beim weiblichen Geschlecht, das den Jungen auf der Tribüne der Sporthalle ausnahmsweise mal freiwillig das Feld überließ. Also war die Fragerunde männlich.

Fragen zum sportlichen Werdegang

Auf welches College er gegangen sei, wollte beispielsweise Steven von Duane Wilson wissen. »Ist es schwer, im deutschen Basketball als Profi Fuß zu fassen?« interessierte Salvador, der gleich noch weltgewandt hinterherschob: »Das US-Gesundheitssystem ist ja nicht wie unseres. Wie teuer wird es denn für dich, wenn du dich verletzen würdest?« Und Constantin löcherte Luis Figge: »Wie alt warst du denn, als du Profi wurdest?« Und: »Wie oft trainiert ihr pro Woche?« Er habe an der Texas A&M University nördlich von Houston und an der Marquette University in Wisconsin gespielt, sagte Wilson. Ein Agent, dem er vertraue, kümmere sich um seine Belange und suche für ihn stets gute Clubs aus. Und ja, sich als US-Bürger zu verletzen oder krank zu werden, sei teuer, »deshalb bin ich ja auch in Deutschland«, lachte Duane Wilson, der aber einschränkend zugeben musste: »Wenn ich im Sommer zu Hause bin, dann sollte mir möglichst nichts passieren.«

Auch Luis Figge, der sich und den US-Boy den 35 Schülern der Jahrgangsstufe 10 vorstellte, hatte nichts zu verbergen. Er sei 18 gewesen, als er in Braunschweig seinen ersten richtigen Vertrag unterschrieben habe. Und: »Wir trainieren täglich meistens zweimal.« Was unter den 15- bis 17-Jährigen ein leichtes Raunen verursachte. »Außer an den Tagen nach einem Spiel.«

Figge und Wilson waren einer Einladung von Sportlehrer André Ferber gefolgt, der kurzerhand seine Klasse mit der seines Kollegen Steve Löschner zusammengelegt hatte, um möglichst vielen Zehntklässlern die Trainingseinheit mit den beiden 46ers-Leistungsträgern zu ermöglichen. Was den Jugendlichen sichtlich Freude bereitete. Auch wenn sie nach der Fragerunde selbst aktiv werden mussten. Korbleger, Pässe, Dribbeln, wieder Korb-leger, Pässe, Dribbeln: Wie im normalen Leben auch funktionierte manches besser, manches halt auch eben nicht.

Nach den Selfies wartet der Friseur

»Ist der Ball mein Freund oder mein Feind?« Am Ende der rund 80 Minuten hatte das Gros der Schüler immerhin verschwitzte Shirts, viel zu erzählen und die meisten sogar Fotos mit sich und den beiden nahbaren 46ers-Profis. Dass das eine oder andere Selfie geschwind geschossen werden musste, da Duane Wilson noch einen Friseurtermin hatte, der nicht verschoben werden konnte, tat der guten Stimmung keinen Abbruch.

»Ihr habt euch eingebracht und super mitgemacht«, war Luis Figge angetan von den Schülern. »Jetzt kann ich nur hoffen, den einen oder anderen von euch auch mal bei unseren Spielen zu sehen.« Was viele kopfnickend bejahten.

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