13. Dezember 2023, 13:00 Uhr

Marburg

Decke in Hörsaal im Landgrafenhaus eingestürzt

In der Nacht vom 2. auf den 3. Dezember ist in Marburg die abgehängte Decke eines Uni-Hörsaals im historischen Landgrafenhaus eingebrochen. Es wurde niemand verletzt. Die Ursache ist noch unklar.
13. Dezember 2023, 13:00 Uhr
Die Decke eines Hörsaals im Landgrafenhaus der Universität Marburg ist in der Nacht zum Sonntag eingestürzt. Foto: Philipps-Universität

Das Gebäude ist bis zum Abschluss der Prüfung der statischen Sicherheit geschlossen. Lehrveranstaltungen finden teils digital statt. »Wir sind sehr froh, dass bei dem Einsturz der Decke niemand zu Schaden gekommen ist«, betont Prof. Dr. Thomas Nauss, Präsident der Philipps-Universität Marburg. »Wir arbeiten nun mit Hochdruck daran, die Ursache des Unglücks herauszufinden und wollen so schnell wie möglich mit den Aufräumarbeiten beginnen.«

Gegen 23.15 Uhr löste die Brandmeldeanlage des Gebäudes aus. Die Feuerwehr und der Brandschutzbeauftragte der Universität waren umgehend vor Ort, ebenso der Uni-Präsident. Er veranlasste noch vor Ort ein Betretungsverbot des gesamten Gebäudes und informierte alle Nutzer.

Die Lehre des Fachbereichs Rechtswissenschaften wurde in der vergangenen Woche daher komplett online abgehalten, auch um den Studenten Planungssicherheit zu geben.

400 Plätze zum Glück nicht besetzt

In dem Gebäude befinden sich mehrere Hörsäle und Seminarräume sowie Büros und Professuren des Fachbereichs Rechtswissenschaften. Es finden dort vor allem Lehrveranstaltungen der Fachbereiche Rechts- und Wirtschaftswissenschaften statt. Der betroffene Hörsaal hat rund 400 Plätze und gehört damit zu den größeren Hörsälen der Universität.

Noch in der Nacht wurde ein Statiker hinzugezogen. Nach der Prüfung der Statik wird ein Fachgutachter entscheiden, welche Teile des Gebäudes ab wann wieder genutzt werden können - der Hörsaal wird wohl für die ersten Aufräum- und Sanierungsarbeiten erst ab Februar wieder freigegeben. Zuvor muss die weitere Sicherheit überprüft werden.

Die Höhe des Schadens ist momentan noch nicht bekannt. Sie wird sich aber voraussichtlich im mindestens sechsstelligen Bereich bewegen.

Zum Gebäude

Die eingebrochene Decke ist eine historische Holz-Kassettendecke. Das Gebäude wurde 1924 erbaut. Bei einer Dach- und Brandschutzsanierung zwischen 2010 und 2012 wurde auch die Lüftungsanlage erneuert. Über der Decke befindet sich der Dachboden und das Dach, das von einer Stahlkonstruktion getragen wird.

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