14. November 2021, 13:00 Uhr

Herborn

»Ada« macht den Unterricht lebendiger

58 Zentimeter und 5,5 Kilogramm misst »Ada« - wenn es nach dem Roboter geht, sind es aber nur 4,8 Kilo. Es wirkt fast menschlich, dass der Roboter sich schlanker macht.
14. November 2021, 13:00 Uhr
Landrat Wolfgang Schuster (3.v.r.) und Kreisbeigeordneter Roland Esch (3.v.l.) waren begeistert zu sehen, was die Schülerinnen des Johanneum-Gymnasiums in zwei Projekttagen mit »Ada« schon gelernt haben. Foto: Landkreis

Dieses menschliche Verhalten und das niedliche Aussehen des Roboters sollen dazu beitragen, die Freude am Programmieren zu entdecken. Ab sofort können die Schüler und Schülerinnen des Johanneum-Gymnasiums in Herborn mit den Robotern lernen - doch auch anderen Schulen des Kreises soll »Ada« zur Verfügung stehen.

Gemeinsames Projekt von vier Beteiligten

Der Roboter ist ein gemeinsames Projekt des Johanneums, der Philipps-Universität Marburg, der Rittal-Foundation sowie des Lahn-Dill-Kreises, um die Schüler und Schülerinnen an »künstliche Intelligenz« heranzuführen.

Der Startschuss war in der vergangenen Woche: Die Roboter zogen in die Unterrichtsräume ein, Landrat Wolfgang Schuster und der erste Kreisbeigeordnete Roland Esch waren dabei und informierten sich mit Schulleiterin Jutta Waschke über das Projekt.

In mehrtägigen Schulungen werden Schülerschaft und Lehrkräfte der weiterführenden Schulen in der Programmierung der Roboter geschult, lernen Problemlösungsstrategien zu entwickeln und verbessern so algorithmische und logische Denkprozesse. Zum Start zeigten vier Schülerinnen des Johanneums, wie die praktische Arbeit aussehen wird: Sie hatten hierzu eine Unterhaltung für den Roboter programmiert.

Fachkräfte ausbilden als Ziel

»Ziel des Projektes ist es, die Schüler optimal auf die Herausforderungen einer digitalen Arbeitswelt vorzubereiten und so den zukünftigen Fachkräftebedarf zu sichern«, erklärte der Landrat. »Wir freuen uns, mit diesem Projekt den MINT-Bereich im Kreis stärken zu können und möchten den Roboter allen interessieren Schulen zur Verfügung stellen«, so Schuster. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik.

Begleitet wird das Projekt von der Philipps-Universität mit dem Team um Sabrina Zeaiter, die dort für die Koordination des Projekts Robotikum & RoboPrax verantwortlich ist und als Mitglied des Kreisausschusses die Zusammenarbeit mit den Schulen im Lahn-Dill-Kreis angestoßen hatte. Finanziert wird das Robotikum mit 40.000 Euro aus Kreismitteln sowie mit 20.000 Euro durch die Rittal-Foundation. Dessen Geschäftsführer Rainer Reissner und sein Vorgänger Friedemann Hensgen, der die Weichen der Zusammenarbeit gestellt hatte, waren ebenfalls vor Ort und unterstrichen die Wichtigkeit einer guten und zukunftsfähigen Ausbildung. Zunächst ist das Projekt bis 2023/2024 geplant, eine dauerhafte Nutzung wird jedoch angestrebt.

Simone Vetter, Leiterin der Schulabteilung des Kreises, bedankte sich für die erfolgreiche Zusammenarbeit: »Dieses Projekt trotz der aktuell widrigen Rahmenbedingungen auf die Beine gestellt zu haben, ist nicht selbstverständlich. Wir hoffen, dass bald viele Schüler von dieser Unterrichtserfahrung profitieren.«

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