02. Januar 2020, 13:00 Uhr

Gießen

Volles Haus beim Netzwerk Begleitete Elternschaft

Der Andrang beim großen hessischen Netzwerktreffen zum Thema Begleitete Elternschaft, organisiert von der Lebenshilfe Gießen, überstieg die Zahl der Anmeldungen weit.
02. Januar 2020, 13:00 Uhr
Im Gespräch mit zahlreichen Interessierten waren auch Martina Ertel (Lebenshilfe), Dr. Karoline Klamp-Gretschel (Justus-Liebig-Universität), Jutta Becker (Diakonie Michaelshoven), Stadträtin Gerda Weigel-Greilich, Hans-Peter Stock (Hauptamtlicher Kreisbeigeordneter) sowie Dr. Marion Michel (Uni Leipzig). Foto: Lebenshilfe

Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Netzwerktreffen zur Begleiteten Elternschaft befanden sich auch Stadträtin Gerda Weigel-Greilich, Hans-Peter Stock (Hauptamtlicher Kreisbeigeordneter) sowie Thomas Knierim, zuständiger Regionalmanager des Landeswohlfahrtsverbands Hessen (LWV).

»Es ist schön und ermutigend, diese Resonanz zu sehen. Sie zeigt, wie hoch der Bedarf an Austausch zu diesem Thema in Hessen ist und dass wir hier mit unserer Veranstaltung genau richtig liegen«, kommentierte Dirk Oßwald, Vorstand der Lebenshilfe Gießen, das geschäftige Treiben.

Fachlicher Input geboten

Die Veranstaltung, die aus einem Fachtag der Lebenshilfe Gießen im Januar dieses Jahres resultierte, bot den vielen hessischen Praktikern fachlichen Input zum Thema Begleitete Elternschaft und auch Gelegenheiten zum Austausch mit Experten aus anderen Bundesländern. Denn mancherorts gibt es bereits Angebote für behinderte Menschen, die Eltern werden.

Den Tenor des Tages gab Dr. Marion Michel (Universität Leipzig) mit ihrem Impulsreferat vor. In diesem skizzierte sie den vorhandenen rechtlichen Rahmen der Begleiteten Elternschaft, der unter anderem aus der UN-Vereinbarung über die Rechte von Menschen mit Behinderung resultiert. Auch regelt das Bundesteilhabegesetz seit 2017 das Recht auf unterstützte Elternschaft durch Elternassistenz und begleitete Elternschaft.

In Hessen mangelt es aktuell an den nötigen Strukturen, um Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung die Möglichkeit zu bieten, mit ihren Kindern als Familie zusammenzuleben.

Lebenshilfe Gießen sehr engagiert

Dies möchte die Lebenshilfe Gießen zeitnah ändern und arbeitet daher gemeinsam mit Stadt und Landkreis Gießen, dem hessischen Sozialministerium sowie dem Landeswohlfahrtsverband an dem Aufbau eines Unterstützungsangebots für Mittelhessen, das über den konventionellen ambulanten Rahmen hinausgeht.

»Über die Fortschritte und die Ausgestaltung dieses zukünftigen Unterstützungsangebots wird auf den kommenden Netzwerktreffen gesprochen«, versicherte Martina Ertel (Lebenshilfe-Bereichsleitung Ambulante Hilfen) und ergänzte: »Bei dieser Resonanz und dem durchweg positiven Feedback werden wir die Vernetzung in diesem Bereich mit anderen Mitstreitern vorantreiben.«

Weitere Infos zum Thema Begleitete Elternschaft sind zu bekommen bei Christine Hasenauer, Telefon: 06404 804287 oder E-Mail: c.hasenauer@lebenshilfe-giessen.de.

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