23. Januar 2019, 11:00 Uhr

Herborn

US-Ausbilderin unterrichtet heimische Reiter

Die gebürtige US-Amerikanerin Lisa von Ditfurth lebt bereits seit 1988 in Deutschland. Sie hat ihr Wissen beim Reiterverein Herborn geteilt.
23. Januar 2019, 11:00 Uhr
Lisa von Ditfurth (an den Zügeln) unterrichtete nach der Theorie auch praktisch zum Thema »leichter Sitz«. Foto: Reiterverein Herborn

Neben zahlreichen Platzierungen auf nationalen und internationalen Turnieren war von Ditfurth auch im Kader des US-Olympiateams für Seoul 1988.

Das Fortbildungswochenende begann mit dem zweiten Hippologischen Abend. Dazu hatte Michael Rohrmann die Referenten Anja Völkel mit der »kleinsten Klinik der Welt«, Jürgen Gotthardt, Deutschlands erster Hufschmied (»Bachelor of Farriery Science«) mit Schwerpunkt »Funktionelle Biomechanik & Bewegungsanatomie« sowie Lisa von Ditfurth in den Richterturm des Reitervereins eingeladen. Lisa von Ditfurth referierte über Möglichkeiten und Wirkung des »leichten Sitzes«.

Über Zellstruktur Krankheiten erkennen

Anja Völkel berichtete über ihr neues Scanning-System, mit dem nicht nur Pferde sondern auch Menschen und Hunde in ihrer Zellstruktur untersucht werden können. Zellen, Gewebe und Organe haben eine individuelle Frequenz. Sind diese gestört, können Krankheiten entstehen. Die Zellen des Körpers arbeiten als ein großes Orchester zusammen. Jede Zelle sendet Schwingungen (Töne) aus, die gemeinsam eine Melodie ergeben. Je geschädigter eine Zelle ist, desto weniger Infos hat sie und desto schräger passt der Ton zur Melodie. Eine Vorführung des Scannings inkl. Behandlung einiger Problemzonen am Darm und der Lunge wurde an einem der Schulpferde des Reitervereins demonstriert. Eine angepasste Nahrungsoptimierung wurde direkt ausgearbeitet und soll nun umgesetzt werden. Dann folgt wieder ein Scanning, um den Effekt sehen zu können.

Der Huf als »Organ«

Jürgen Gotthardt gab den Teilnehmern viele Informationen mit auf den Weg und erläuterte, wie wichtig der Huf als »Organ« ist. Die Hufe der Pferde seien »wie ein Buch über den Gesamtzustand des Pferdes und dessen Anatomie« zu lesen. Ein guter Blick fürs Gangverhalten auf verschiedenen Untergründen in verschiedenen Geschwindigkeiten wird genutzt, um den Beschlag und Beschnitt dem Pferd so anzupassen, damit ein perfekt funktionaler Lauf entstehen kann.

Bilder aus einer Highspeed-Kamera und Videosequenzen unterstützten die Aussagen des Fachmanns bildlich.

Den »leichten Sitz« erklärt

Lisa von Ditfurth erzählte ihre persönliche Geschichte von ihren Anfängen im Sattel bis zu den großen Erfolgen im Vielseitigkeitsreiten. Lustige Anekdoten über Ponys und Erfahrungen mit Pferden, die sonst keiner haben wollte, nutzte die Expertin, um mit Charme den Zuhörern einen Einblick in ihren Sport zu vermitteln.

Videosequenzen und Bilder ab dem Jahr 1920 (von der amerikanischen Kavallerie bis zur heutigen Spanischen Hofreitschule in Wien) nutzte von Ditfurth, um ein Gespür fürs »leichte Sitzen« näherzubringen. »Nur mit Liebe und Ruhe können viele gesteckte Ziele im Reitsport erreicht werden«, sagte von Ditfurth.

Lisa von Ditfurth und Michael Rohrmann unterrichteten auch praktisch über 20 Reiter im »leichten Sitz« – beim Galoppieren, im Springreiten und für weitere Anwendungsmöglichkeiten in der Dressur.

Das Fazit der Teilnehmer: Richtig reiten ist Freude für Pferd und Reiter sowie praktizierter Tierschutz. Immer das Pferd im Vordergrund des Denkens und sich immer wieder daran erinnern: Den Weg der kleinen Schritte motiviert, zielgerichtet und fokussiert zu gehen. Dabei können die Schritte nicht klein genug sein.

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