27. Januar 2020, 11:00 Uhr

Gießen

Stadt Gießen erwirbt US-Motorpool-Gelände

Die Stadt Gießen hat den Kaufvertrag mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben über den Ankauf des ehemaligen Motorpool-Geländes unterzeichnet.
27. Januar 2020, 11:00 Uhr
Vertreter von der Stadt Gießen und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: Stadt Gießen

Das sieben Hektar große Gebiet wechselt für 3.745.000 Euro den Eigentümer. Den Kaufvertrag haben für die Stadt Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz sowie Stadträtin Gerda Weigel-Greilich und für die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Claus Siegfried Niebelschütz und Kirsten Hoben, im Gießener Rathaus unterzeichnet.

Kauf für 3.745.000 Euro

Der Entwicklung des neuen Stadtteils Philosophenhöhe steht nun nichts mehr im Wege. Auf dem Gelände im Osten der Stadt werden nun mehrere Hundert neue Wohnungen sowohl im sozial geförderten Wohnungsbau als auch für Familien und Haushalte im niedrigen und mittleren Einkommenssegment, die sogenannten Schwellenhaushalte, entstehen. Hier wird außerdem auch ein Projekt für Bau- und Wohngruppen mit besonderen Bauwünschen Berücksichtigung finden.

Zudem ist im Westen des neuen Stadtteils eine Kindertagesstätte mit Familienzentrum geplant. Durch einen Grünzug getrennt, entsteht im östlichen Bereich ein Gewerbegebiet mit einem Park&Ride-System, das kostenfrei Pendlern, Studenten und Besuchern des Waldstadions zur Verfügung stehen soll und somit zur Entlastung der Innenstadt beiträgt. Die vorbereitenden Bauarbeiten haben bereits begonnen.

Hunderte neue Wohnungen

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hat der Stadt Gießen das Areal zum ermittelten Verkehrswert überlassen. Mit einer Vergünstigung von fast 2,7 Millionen Euro unterstützt die Bundesanstalt die Stadt Gießen beim Bau von gefördertem Wohnraum und leistet somit ihren Beitrag für die Wohnungsbauinitiative der Bundesregierung.

Das ehemalige Motorpool-Gelände wurde im Zusammenhang mit den Pendleton Barracks 1934 ursprünglich von der deutschen Wehrmacht als Artilleriekaserne errichtet und nach Ende des zweiten Weltkriegs von der US-Armee genutzt. Hier wurden Fahrzeuge gewartet und Instand gesetzt. Die US-Armee hat von 1991 bis 1996 sämtliche Gebäude in diesem Bereich abgerissen und die freigeräumte Fläche 2008 an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zur Verwertung übergeben.

Nun folgt der Übergang zur Stadt Gießen. Mit dem Kaufvertrag wurde die Konversion zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht. Die Philosophenhöhe wird in Zukunft vielen Gießener Bürgern ein attraktives Zuhause bieten.

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