07. Mai 2018, 11:01 Uhr

Marburg

Neue Universitätsbibliothek eröffnet

Nach rund vierjähriger Bauzeit wurde die neue Marburger Universitätsbibliothek feierlich eröffnet.
07. Mai 2018, 11:01 Uhr
Das gläserne Atrium verbindet zwei Gebäudeteile der neueröffneten Marburger Universitätsbibliothek. Foto: Horst Fenchel

»Wir haben viele Gründe zum Feiern«, sagte Professorin Katharina Krause, die Präsidentin der Philipps-Universität, beim Festakt. »Nach 50 Jahren ist die Marburger Universitätsbibliothek wieder in die Innenstadt zurückgekehrt und bildet jetzt das Zentrum des geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Campus Firmanei.«

Wissenschaftsminister lobt Investition

Darüber hinaus biete die Architektur dieses Gebäudes den »idealen Rahmen für das ambitionierte Bibliothekskonzept der neuen UB, das geprägt ist von Offenheit, wissenschaftlicher Interaktion und Kommunikation.«

Wissenschaftsminister Boris Rhein sagte, die Kosten von rund 120 Millionen Euro aus dem Hochschulbauprogramm Heureka seien sehr gut in Marburg investiert. »Mit der Universitätsbibliothek und dem gesamten neuen Campus schaffen wir die nötigen Rahmenbedingungen – auch bei steigenden Studierendenzahlen – für den Wissenschaftsstandort Marburg.« Von der neuen Bibliothek profitierten nicht nur Studierende. Große Teile des Bestands seien auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

»Viel Licht und Luft sowie interessante Ein- und Ausblicke – das alles bietet die neue Universitätsbibliothek. Ich gebe unumwunden zu: So einen wunderbaren Ort zum Lesen und Lernen hätte ich mir in meiner Studienzeit an der Philipps-Universität auch gewünscht«, erklärte Finanzminister Dr. Thomas Schäfer. Der Neubau füge sich zudem trotz seiner modernen Formensprache sehr harmonisch in das bestehende Stadtbild mit seinen historischen Gebäuden ein.

In der neuen UB wurden die Bestände von neun geistes- und sozialwissenschaftlichen Bereichsbibliotheken sowie der zentralen Universitätsbibliothek zusammengeführt. Die alte UB entsprach nicht mehr den Anforderungen an eine zeitgemäße Bibliothek. Es fehlten vor allem Gruppenarbeitsräume und Computerarbeitsplätze.

»Räume ermöglichen Entwicklung und in diesem Sinne hat die UB Marburg mit ihrem neuen Bibliotheksgebäude beste Voraussetzungen, um Forschende, Lehrende und Studierende mit zeitgemäßen Diensten zu unterstützen«, erläuterte Bibliotheksdirektorin Dr. Andrea Wolff-Wölk.

Gesamtfläche von 18.500 Quadratmetern

In der neuen Universitätsbibliothek sind auf 18.500 Quadratmetern Fläche rund 1.250 Nutzerarbeitsplätze entstanden mit Zugang zu WLAN. Ein Großteil der Einzelarbeitsplätze ist in sogenannten »Leseinseln« bei den Freihandbereichen angeordnet. Ergänzt wird das Angebot durch ein Medienzentrum, in dem audiovisuelle Medien nicht nur bearbeitet, sondern auch produziert werden können. Die umfangreichen Altbestände der Bibliothek sind in einem Sondermagazin aufgestellt. Sie können im angeschlossenen Lesesaal und Seminarraum genutzt werden.

Eine Besonderheit stellen die Lounge-Bereiche dar. Ausgestattet mit Sesseln und Sofas, sollen sie dem Arbeiten in entspannter Atmosphäre und als Kommunikationsorte dienen. Dazu trägt auch die Cafeteria »CoLibri« bei, die 240 Plätze bietet und vom Studentenwerk Marburg betrieben wird.

Dem Festakt am Montag schloss sich am Freitag ein fünfstündiger Tag der offenen Tür an. Auf dem Programm standen allgemeine und thematische Führungen, Walking Acts oder ein Plausch mit Roboter Pepper, der als Bibliotheksassistent fungierte. Studierende führten Sprechperformances auf und die Studierenden-Bigband gab zum Abschluss ein Konzert.

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