Ein von der Stadt Marburg mit Anwohnern, Gewerbetreibenden und Interessierten erstelltes Konzept für die Verkehrsführung in der Nordstadt sieht im ersten Schritt vor, durch neue Radspuren das Radfahren sicherer zu gestalten.
Planungen schon Ende 2017 diskutiert
Vorgestellt und diskutiert wurden die Planungen bereits im November 2017 öffentlich in einer Informationsveranstaltung. Danach wurden sie weiter mit den Beteiligten abgestimmt, Anregungen der Bürger geprüft und eingearbeitet. Nach Fertigstellung der Weidenhäuser Brücke soll nun die Umsetzung folgen.
Zunächst soll es nur geringe bauliche Eingriffe geben und das Konzept vor allem mit Farbe auf der Straße umgesetzt werden. »Dadurch verbauen wir uns nicht die perspektivisch angestrebte Neugestaltung der Nordstadt als Verkehrsraum, Lebensraum und Einkaufsmeile«, sagte Bürgermeister und Baudezernent Wieland Stötzel. Er erklärte, dass die Straßen bereits in dieser Woche asphaltiert wurden, nach kleineren baulichen Maßnahmen kann es dann in der zweiten Woche der Herbstferien mit der Farbe losgehen.
Umgestaltung betrifft mehrere Straßen
In der Elisabethstraße werden Radverkehrsanlagen in beide Fahrtrichtungen markiert. Außerdem richtet die Stadt zwei große Bereiche ein, die als Ladezone für den Lieferverkehr und Fahrbereich für den Radverkehr dienen sollen. Die Kreuzung wird mit SiBike, einer appgesteuerten Ampelschaltung für Radfahrer, und Fahrradampeln ausgestattet.
Vor der Ampel in Richtung Pilgrimstein wird eine Aufstellfläche für den Radverkehr geschaffen. Für die Radfahrer, die in Gegenrichtung zum Autoverkehr durch die Elisabethstraße geführt werden, wird es an der Kreuzung zur Bahnhofstraße und zum Wehrdaer Weg eine Möglichkeit zum Linksabbiegen in den Wehrdaer Weg geben.
Auch in der westlichen Bahnhofstraße werden Radverkehrsanlagen in beide Fahrtrichtungen markiert. Außerdem wird die Stadt die rechte Fahrspur wegnehmen. Umgestaltet wird auch die Kreuzung Bahnhofstraße/Rosenstraße/Robert-Koch-Straße.