07. September 2018, 11:00 Uhr

Marburg

Nahverkehrsoffensive der Stadt Marburg

Um den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) spürbar zu verbessern, hat Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies insgesamt acht Neuerungen Maßnahmen vorgeschlagen.
07. September 2018, 11:00 Uhr
Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies (l.) stellt seine Nahverkehrsoffensive im Rathaus vor. Birgit Stey und Christoph Rau von der Stadtwerke Marburg Consult sind für die Fahrpläne der Stadtwerke zuständig. Foto: Patricia Grähling/Stadt Marburg

Dazu zählen die Abschaffung der Tarifzonen zur Unterstützung der Außenstadtteile, verlängerte und enger getaktete Busrouten sowie ein kostenloser Shuttle-Verkehr an Samstagen, der Autofahrern den Weg in die Stadt über den ÖPNV erleichtern soll – dies alles soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden.

Finanzierung durch Gewerbesteuer

»Der ÖPNV in Marburg ist auf einem guten Niveau. Wir wollen ihn jetzt noch mal deutlich verbessern und damit mehr Menschen für unsere Busse begeistern«, sagte Thomas Spies. »Zugleich ist das der Rahmen, in dem ich alle Marburger von der unerwarteten Mehreinnahme bei der Gewerbesteuer profitieren lassen möchte. Dazu werde ich eine entsprechende Vorlage in die nächste Stadtverordnetensitzung im September einbringen«, erklärt der Oberbürgermeister.

»Mit dieser Initiative wollen wir die Busse häufiger und weiter fahren lassen und Autofahrern mindestens an Samstagen ermöglichen, in Innenstadtnähe zu parken und kostenlos mit dem Bus in die Innenstadt zu fahren«, erklärte der Nahverkehrsdezernent der Universitätsstadt Marburg.

»Wichtig ist uns, den ÖPNV kurzfristig und deutlich spürbar zu verbessern, indem wir die Anregungen der Bürger aufnehmen und so umsetzen, dass alle etwas davon haben«, sagt Spies. Konkret sind folgende Maßnahmen vorgesehen:

Für Autofahrer

Ab Oktober können Autofahrer mit einem kostenlosen Shuttle-Verkehr zwischen Krekel und Messeplatz an jedem Samstag einfach, entspannt und kostenfrei in die Innenstadt gelangen.

Für Anwohner des Richtsbergs

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 wird eine Verstärkung der Richtsberg-Angebote mit einer Direktverbindung zu den Lahnbergen eingeführt und die Anbindung abends und nachts verbessert.

Für West-Städter und Behring-Mitarbeiter

Mit einem deutlich verstärkten Angebot zu den Industriestandorten in der Marbach und am Görzhäuser Hof reagiert die Stadt auf die Überlastung der Westanbindung. Davon wird auch Michelbach mit seinen neuen Ortsteilen profitieren. Die Anbindung durch die Linie 14 wird in den Abend hinein und auch samstags und sonntags angeboten.

Ebenso wird auch im bisherigen Bedienungsgebiet AST-17 die Buslinie 17, die die Stadtteile Cyriaxweimar, Haddamshausen und Hermershausen versorgt, in den Abend hinein und auch samstags und sonntags angeboten. Zudem wird Ockershausen-Stadtwald dadurch besser angebunden.

Für Anwohner in Cappel und Waldtal

Die Linie 3 soll zum Fahrplanwechsel an Werktagen in den Abend hinein verlängert werden und zusätzlich ab 1 Uhr das Nachtangebot der Stadtwerke erweitern und die Stadtteile Cappel und Waldtal mit einbinden.

Für »Nachtschwärmer«

Das bereits erfolgreich erprobte Nachtangebot auf der Linie 1 wird ausgeweitet und über den Unteren Richtsberg und die Beltershäuser Straße weitergeführt. Die Anbindung durch die Linie 14 Richtung Michelbach und die 17 nach Ockershausen-Stadtwald, Cyriaxweimar, Haddamshausen und Hermershausen wird in den Abend hinein sowie Samstag und Sonntag angeboten.

Eine Stadt ein Tarif

»Wir wollen keine Marburger erster und zweiter Klasse haben. Deshalb gilt ab 1. Januar 2019: eine Stadt, ein Tarif«, sagt Spies. Zum Jahreswechsel werden damit die Preise für die Außenstadtteile in der Summe um rund 100.000 Euro gesenkt. Bei einem Monatsticket sparen Erwachsene 24,80 Euro.

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