15. Dezember 2019, 11:00 Uhr

Marburg

Kultur und Nahverkehr besser verknüpfen

Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember ist der »Marburger Nachtstern« am Start. Das Angebot optimiert systematisch Bus- und Bahnanbindungen.
15. Dezember 2019, 11:00 Uhr
Der »Marburger Nachtstern« soll den ÖPNV in die ländlichen Regionen am späten Abend verbessern. Erster Kreisbeigeordneter Marian Zachow (2.v.l.) und Marburgs Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies (2.v.r.) stellten mit Verkehrsbetrieben und Kulturschaffenden das neue Angebot zum Fahrplanwechsel vor. Foto: Landkreis

Das neue Angebot ermöglicht bis kurz vor Mitternacht und zum Teil auch noch danach vom Marburger Hauptbahnhof aus eine späte Bus- oder Bahnfahrt in fast alle Richtungen des Landkreises.

Es geht um einen »alltagstauglichen ÖPNV«, der die Chance eröffnet, auch abends am kulturellen und gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.

Bislang war es eher Realität, mit dem ÖPNV zum Theater, Konzert oder Kino zu gelangen, aber nicht nach Hause zurück. Mit dem »Marburger Nachtstern« soll sich dies jetzt ändern.

Bessere Anschlüsse ins Rhein-Main-Gebiet

Dank der Anschlüsse an die Regionalbahn und an Regionalexpress-Züge gibt es sogar nach Veranstaltungen in Frankfurt oder Kassel noch Verbindungen in ländliche Gebiete.

»Faktisch besteht die Möglichkeit, fast jede Veranstaltung in Marburg mit Bus und Bahn aus den kreisangehörigen Kommunen zu erreichen, zumal die Nutzung des ÖPNV auch günstiger ist, da viele Eintrittskarten auch ein RMV-Ticket bieten«, erläuterte der Erste Kreisbeigeordneter Marian Zachow.

Außerdem sei es zum Beispiel auch noch möglich, eine Opernaufführung in Frankfurt zu besuchen und mit der U-Bahn um 22.13 Uhr ab Willy-Brandt-Platz um 22.21 Uhr den Regionalexpress nach Marburg zu bekommen, mit dem sich dann - nach Busumstieg - auch noch weniger zentral gelegene Orte wie Ilschhausen oder Wolfgruben erreichen ließen.

Auch würden Spätverbindungen von und nach Nordhessen optimiert: Wer beispielsweise ein Bundesliga-Handballspiel in Kassel sehen wolle, könne nach dem Schlusspfiff noch jubeln und trotzdem via Regiotram vom Kasseler Auestadion am Hauptbahnhof einen Zug um 22.23 Uhr nach Marburg erreichen, um dann von Marburg aus mit einer Nachtstern-Verbindung nach Hause zu fahren. Der »Marburger Nachtstern« vernetzt systematisch bereits vorhandene Spätverbindungen. Von Marburg aus können auch in den späten Abendstunden sternförmig mit dem Nahverkehr nahezu alle Kommunen erreicht werden.

Anbindung bis 2021 komplettieren

»Der einzige Wermutstropfen im Moment ist allerdings, dass wir zwei Kommunen noch nicht anbinden konnten: Angelburg und Breidenbach«, räumt der Erste Kreisbeigeordnete ein. Aber er macht Hoffnung: »Wir haben Mittel und Wege gefunden, dass wir auch diese beiden Gemeinden spätestens zum Fahrplanwechsel 2021 anbinden können!«

Ticketverlosung zum neuen Konzept

Um dieses für den ländlichen Raum eher ungewöhnliche Angebot bekannt zu machen, werden Freikarten verlost. Die Verlosung erfolgt gemeinsam mit dem RMV Marburg-Biedenkopf. Wer bis zum 31. Dezember 2019 eine E-Mail mit dem Stichwort »Nachtstern« an die E-Mail-Adresse preisausschreiben@marburg-biedenkopf.de sendet, nimmt an der Verlosung teil.

Zu gewinnen gibt es dabei vier Tickets für die Nachmittagsvorstellung von Romeo und Julia auf dem Dorfe, gesponsert von der Oper Frankfurt - im Anschluss an die Vorstellung ist noch Zeit für einen Stadtbummel durch die Mainmetropole.

Zudem verlost werden 3 x 2 Eintrittskarten ins KFZ Marburg (inbegriffen RMV-Kombiticket), Eintrittskarten für Veranstaltungen des Hessischen Landestheaters Marburg und fünf Gruppentageskarten in der Preisstufe 7.

Die Verbindungen des »Marburger Nachtstern« sind unter www.rmv-marburg-biedenkopf .de, www.rmv.de und in der RMV-App zu finden.

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