22. April 2018, 11:00 Uhr

Eschenburg

Holderbergschüler im Land des Lächelns

In eine andere Welt tauchten 13 Schüler der Holderbergschule und ihre Begleiter ein. Für Erstaunen sorgten dabei vor allem die Gastgeber im fernen Japan.
22. April 2018, 11:00 Uhr
Gemeinsam besuchten die deutschen und japanischen Schüler den 400 Jahre alte Shinto-Schrein in Nikko. Auch ein Besuch der Metropole Tokio stand auf dem Reiseplan. Foto: privat

Die Austauschfahrt der Dietzhölztaler Schüler in Begleitung von vier Erwachsenen bot einen breitgefächterten Einblick in Kultur, Geschichte und das schulische Leben der langjährigen Dietzhölztaler Partnergemeinde Shimotsuke in Japan.

Nach elf Stunden Flug wurde die Besuchergruppe mit deutschen Flaggen von ihren Gastgebern empfangen. Es folgte eine kurze Empfangszeremonie, wonach die Gäste müde, aber glücklich mit ihren Gastfamilien in ihr fünftägiges Zuhause fuhren.

Schulalltag mit Kendo und Hausschuhen

Für die Schüler stand der Schulbesuch in der Ishibashi Junior Highschool auf dem Programm. Begrüßt wurden die Jugendlichen durch musikalische Darbietung. Anschließend begleiteten sie ihre japanischen Austauschschüler in den Musik-, Englisch-, Kalligrafie- und Kendo-Unterricht.

Diesen Stunden konnten sie auch ohne Japanischkenntnisse weitgehend folgen. Mit Erstaunen wurde zur Kenntnis genommen, dass innerhalb das Gebäudes Hausschuhe getragen werden. Auch müssen die Schüler selbst die Schule sauber halten. Nach jeder Unterrichtsstunde verneigt sich die Klasse vor der Lehrkraft und bedankt sich durch diese Geste für den Unterricht. Selbstredend gibt es an der Schule keine Disziplinprobleme. Die Atmosphäre ist von Höflichkeit und gegenseitigem Respekt geprägt.

Der nächste Tag stand im Zeichen von Geschichte und Kultur: Vormittags wurden die Überreste eines urzeitlichen Unterwasservulkans erkundet. Nachmittags lernte die Besuchergruppe eine antike Tempelanlage in einer virtuellen Reise im Haus der Geschichte von Shimotsuke kennen.

Am Abend erfolgte die Willkommensfeier. Nachdem der Gastgeber, Toshio Hirose, mit der Schulleiterin der Holderbergschule, Andrea Rink, geredet hatten, gab es eine Trommeldarbietung durch japanische Schüler, gefolgt von einem Beitrag der deutschen Gruppe. Anschließend wurden kulinarische Köstlichkeiten angeboten. Typisch japanisch endete der Abend in einer Karaoke-Bar.

Ein weiterer Höhepunkt war die Besichtigung des 400 Jahre alten Shinto-Schreins von Nikko aus der Edo-Zeit. Der Schrein ist Teil des japanischen Weltkulturerbes.

Erdbeben und andere Katastrophen

Die Besucher sollten aber auch mit den zum Alltag gehörenden Erdbebengefahren der Japaner vertraut gemacht werden. So folgte der Besuch in einem Katastrophen-Simulationszentrum, in dem schon Grundschulkinder mit den Gefahren vertraut gemacht werden.

Erholung und Entspannung erfolgte dann im Sakura Park anlässlich des Kirschblütenfests – die perfekte Kulisse für Erinnerungsfotos. Für viele Jugendliche ging am vorletzten Tag ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: Ihre Gasteltern fuhren mit ihnen nach Tokio und besuchten die Sehenswürdigkeiten der Metropole, unter ihnen den Skytree.

Dann Abschied nehmen – unter Tränen. Der Bürgermeister wünschte der Gruppe eine gute Heimreise und die langjährige Leiterin des Austauschs, Ilona Pöthe-Fackiner, sowie Andrea Rink und Jessica Tirjan bedankten sich herzlich für die unvergesslichen Erlebnisse.

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