17. März 2020, 13:00 Uhr

Siegbach

Förster nun Staatsbeauftragter in Siegbach

Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen - so auch für die Gemeinde Siegbach. Dort ist der Bürgermeister Berndt Happel seit vergangenem Juni dauerhaft erkrankt.
17. März 2020, 13:00 Uhr
Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich (r.) übergibt die Ernennungsurkunde an den früheren Siegbacher Bürgermeister Eckhard Förster. Foto: Regierungspräsidium

Die Situation hat dazu geführt, dass der Gemeindevorstand nicht mehr handlungsfähig ist. In Abstimmung mit dem Lahn-Dill-Kreis ist nun der frühere Bürgermeister Eckhard Förster als Staatsbeauftragter ernannt worden.

Zunächst für ein halbes Jahr

Er wird - zunächst auf ein halbes Jahr befristet - die Aufgaben des erkrankten Bürgermeisters übernehmen. »Wir sind sehr zuversichtlich, dass Siegbach dadurch schnell wieder auf Kurs kommt und wieder handlungsfähig wird«, berichtet Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich.

Die Maßnahme werde wieder Ruhe in die Verwaltung bringen. »In dieser Situation könnte es keinen Besseren geben als Eckhard Förster, der als früherer Bürgermeister Gemeinde und Verwaltung genau kennt.«

Zugleich ist ihm Ullrich sehr dankbar, sich dieser Herausforderung so kurzfristig zu stellen. »Uns ist bewusst, dass dies ein umfangreicher Eingriff in die kommunale Selbstverwaltung ist und daher auch eine sehr seltene Ausnahme.«

Förster freut sich

Eckhard Förster war bis 31. Mai 2010 zwölf Jahre lang für die Gemeinde als Bürgermeister im Dienst. Ab 16. März wird er die Aufgaben seines Nachfolgers wahrnehmen. »Ich freue mich auf die bevorstehende Herausforderung. Viele Aufgaben erwarten mich im Rathaus, aber für mich ist es selbstverständlich, der Gemeinde in der Not zu helfen«, sagte er zur Ernennung. Nachdem Bürgermeister Bernd Happel seit Juni langzeiterkrankt war, hatten der erste Beigeordnete, Karlheinz Schäfer, sowie der Gemeindevorstand den Bürgermeister vertreten sowie Amts- und Dienstgeschäfte aufrechterhalten. Letztlich war der Gemeindevorstand nicht mehr handlungsfähig.

Aus diesem Grund hatte die kleinste Kommune des Kreises Hilfe bei Landrat Wolfgang Schuster gesucht, der wiederum den Regierungspräsidenten einschaltete. »Ich bin froh, dass wir mit dem Kreis und der Gemeinde Siegbach harmonisch und schnell diese außergewöhnliche Situation lösen konnten«, sagte Ullrich.

0
Kommentare | Kommentieren