20. November 2018, 15:00 Uhr

Dillenburg

Bundesliga-Profi besucht »seine« WvO

Erst selbst mitspielen, dann Rede und Antwort stehen und anschließend noch zahllose Autogramm- und Fotowünsche erfüllen.
20. November 2018, 15:00 Uhr
Egal welches Trikot, egal worauf: Luca Waldschmidts Unterschrift war sehr gefragt. Foto: Nico Hartung/WvO

Bundesliga-Profi Luca Waldschmidt vom SC Freiburg hatte beim Besuch an der Wilhelm-von-Oranien-Schule (WvO) alle Hände voll zu tun. Nach dem Besuch an seiner alte Schule war er begeistert: »Das war eine tolle Veranstaltung und hat wirklich Spaß gemacht«, erklärte der bodenständige Angreifer, der im Mai 2017 als damaliger Profi des Hamburger Sportvereins den Club mit seinem Kopfballtor noch vor dem Bundesliga-Abstieg hatte bewahren können.

Waldschmidt, der im Dillenburger Stadtteil Frohnhausen aufgewachsen ist und selbst Schüler an der WvO war, hat sich auf Vermittlung seines ehemaligen Mitspielers Yannick Hardt an einem trainingsfreien Tag Zeit genommen. Hardt hat kürzlich sein Lehramtspraktikum an der WvO absolviert. Gemeinsam mit dem zukünftigen Lehrer hatte sich der 22-jährige Profi-Fußballer kurzerhand bereiterklärt, ein Training für die Nachwuchsfußballer des Dillenburger Gymnasiums zu leiten.

Klar wurde auch gekickt

So fanden sich zu Beginn der fünften Stunde knapp 30 Kickerinnen und Kicker zusammen, die sich aus der Fußball-AG Mädchen von Stefan Heußner sowie der Fußball-AG Jungen von Nico Hartung zusammensetzten.

Wer gedacht hatte, dass Waldschmidt dem Treiben der Schüler nur zuschauen würde, sah sich getäuscht: Der Profi mischte selbst tatkräftig mit und kam ordentlich ins Schwitzen.

Anschließend durften die Schüler Fragen stellen, die der Freiburger Youngster ebenso geduldig wie kurzweilig beantwortete. So erklärte Waldschmidt, nachdem er die Frage zu seinem »Hass-Lehrer von früher« geschickt umschifft hatte, mit einem Schmunzeln, dass er »in Sport natürlich immer ziemlich gut« gewesen sei und stattdessen mit »Kunst und Musik nicht so viel anfangen konnte«.

Der Linksfuß erzählte den Schülern auch von seinem persönlichen schulischen Werdegang: Weil die Belastung durch den Fußball nach seinem Wechsel von der TSG Wieseck zur Frankfurter Eintracht irgendwann zu groß geworden war, wechselte das Talent mit Beginn der Oberstufe auf ein Frankfurter Gymnasium, wo er sein Abitur ablegte. »Ich habe natürlich auch mal nicht so gute Noten gehabt, unter meiner letzten Matheklausur standen null Punkte«, wie Waldschmidt lachend berichtete.

Alles wurde beschriftet

Beim anschließenden Signieren war der Mittelstürmer indes noch einmal mächtig gefordert: Seine Unterschrift zierte am Ende nicht nur die von ihm mitgebrachten Autogrammkarten, sondern auch diverse Handyhüllen, Hallenfußballschuhe oder gar Unterarme und -schenkel.

Und einen Tipp, wie die WvO-Talente ihren Traum vom Profifußball vielleicht später auch einmal verwirklich könnten, hatte Waldschmidt auch noch parat: »Natürlich gehört da Ehrgeiz und harte Arbeit dazu, man muss schon auf einiges verzichten. Aber das Wichtigste ist der Spaß, dann kommt der Rest von alleine«, so der Frohnhausener, ehe er rasch und mit einem Blick auf die anwesenden WvO-Lehrer schmunzelnd ergänzte: »Und natürlich müsst ihr auch in der Schule immer am Ball bleiben!«

0
Kommentare | Kommentieren