07. Oktober 2023, 13:00 Uhr

Gießen

50-jähriges Bestehen mit Verspätung gefeiert

Die drei Kürzel TG, KMUB, LSE schwirrten durch die Luft, als rund 400 Gäste an der Technischen Hochschule Mittelhessen zur Feier in Gießen zusammentrafen.
07. Oktober 2023, 13:00 Uhr
Prof. Markus Röhricht (r.) führte eine Gruppe Ehemaliger zum früheren Domizil des Fachbereichs, dem sogenannten C-Gebäude an der Wieseck. Foto: THM

Eingeladen hatte der Fachbereich Life Science Engineering, der mit pandemiebedingter Verspätung sein 50-jähriges Bestehen feierte. Als 1971 die Fachhochschule Gießen gegründet wurde, gehörte ein bundesweit einmaliger Fachbereich zu ihren Besonderheiten: Technisches Gesundheitswesen (TG). Er leistete Pionierarbeit bei der Vermittlung ingenieurwissenschaftlicher Qualifikationen in den Fachrichtungen Biomedizinische Technik, Krankenhausbetriebstechnik sowie Umwelt- und Hygienetechnik und entwickelte sich in Lehre und Forschung kontinuierlich weiter.

Mehrmals Namensänderung

Auf eine Phase unter der sperrigen Bezeichnung Krankenhaus- und Medizintechnik, Umwelt- und Biotechnologie (KMUB) folgten 2015 der heutige Name LSE und 2019 der Umzug auf den Campus an der Gutfleischstraße. Dort, wo unter anderem das junge Labor- und Technologiezentrum der THM seinen Sitz hat, erwartete der Fachbereich an einem sonnigen Septembermittag seine Ehemaligen unter freiem Himmel.

Absolventen aus allen fünf Jahrzehnten folgten der Einladung: TG-ler, die 1973 ihr Diplomzeugnis erhalten hatten, waren ebenso vertreten wie LSE-lerinnen, die erst vor wenigen Stunden ihre Bachelor- oder Masterurkunde entgegengenommen hatten.

Denn mehr als 120 akademische Nachwuchskräfte waren gekommen, um sich zum Auftakt des Jubiläumsprogramms offiziell von der Hochschule verabschieden zu lassen und an einem Sektempfang teilzunehmen.

Darunter waren Angehörige des aktuellen Abschlussjahrgangs, aber auch etliche bereits Berufstätige aus der Phase 2020 bis 2022, als wegen der Pandemie keine Zeugnisverleihungsfeiern in Präsenz möglich waren. Mit 36 Bachelor- und sechs Master-Studierenden war der Studiengang Biomedizinische Technik bei der Verabschiedungszeremonie besonders stark repräsentiert.

Historisches und Aktuelles

Schautafeln auf dem Versammlungsplatz informierten über wichtige Etappen der Fachbereichsgeschichte, aber auch über aktuelle Projekte der Forschungsteams und das weite Forschungsspektrum. Der gesamten Festgesellschaft wurden Führungen über den seit 1971 vielfach erweiterten und modernisierten THM-Campus geboten.

Viele Gäste nahmen gerne die Gelegenheit wahr, sich in vertrauten oder neuen Gebäuden und in Laboren umzusehen, deren Gerätschaften ihnen bekannt vorkamen oder als heutiger Ausstattungsstandard einer praxisorientierten akademischen Ausbildung vorgestellt wurden.

Für ein volles Haus sorgte ebenfalls Prof. Ulrich Kirschbaum, ein Ruheständler des Fachbereichs, der in einer Vorlesung über (s)ein legendäres Geschöpf, das »Hanghuhn«, referierte. Was der Biologe über diese mysteriöse Vogelart, die er der Familie der »Kampfwachteln« zuordnet, mitzuteilen hatte, rief im Auditorium Vergnügen und Begeisterung hervor.

Den Abschluss des Jubiläumstreffens bildete eine Party, auf der Angehörige des Fachbereichs und ältere wie jüngere Ehemalige tanzten und taten, was der Tag ihnen ermöglichen sollte: das Wiedersehen mit und an ihrer Hochschule zu feiern.

0
Kommentare | Kommentieren