Innenstaatssekretär Martin Rößler hat Anita Schneider, Landrätin des Kreises Gießen, einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 450.000 Euro für die Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Kommunen im gemeinsamen Gefahrenabwehrzentrum (GAZ) übergeben. »Durch die Zusammenarbeit des Landkreises Gießen mit allen 18 kreisangehörigen Städten und Gemeinden wird die Arbeit der berufs- und ehrenamtlichen Feuerwehrleute vereinfacht und Synergieeffekte, von denen vor allem die Einsatzkräfte und am Ende auch die Bürgerinnen und Bürger profitieren, genutzt«, sagte Rößler anlässlich der Übergabe.
Gefahrenabwehr gemeinsam meistern
Im September 2023 wurde das neue Gefahrenabwehrzentrum in Gießen eingeweiht. Dieses verfügt auch über ein feuerwehrtechnisches Zentrum. Hier befinden sich unter anderem zentrale Werkstätten wie zum Beispiel die Atemschutzwerkstatt, eine zentrale Beschaffungs- und Kleiderkammer und Räumlichkeiten für die Aus- und Fortbildung der Feuerwehren.
Martin Rößler führte während der Bescheidübergabe aus: »Das gemeinsame Gefahrenabwehrzentrum ist ein großer Gewinn für den Landkreis Gießen. Es vereint die Berufsfeuerwehr Gießen, das Amt für Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises und die zentrale Leitstelle für Stadt und Landkreis Gießen. Zudem werden im GAZ Ausbildungen der Freiwilligen Feuerwehren durchgeführt. Durch die Zusammenarbeit des Landkreises Gießen mit allen 18 kreisangehörigen Städten und Gemeinden wird die Arbeit der berufs- und ehrenamtlichen Feuerwehrleute vereinfacht und Synergieeffekte, von denen vor allem die Einsatzkräfte und am Ende auch die Bürgerinnen und Bürger profitieren, genutzt. Zudem werden bisher dezentral durchgeführte Prüf- und Wartungsarbeiten gebündelt und Personalkosten sowie Aus- und Fortbildungskosten reduziert, ohne Qualitätseinbußen hervorzurufen. Hierbei ist mit jährlichen Einsparungen zu rechnen.«
Vorbildcharakter für Hessen
Laut Rößler stehe das gemeinsame Gefahrenabwehrzentrum mit dem feuerwehrtechnischen Zentrum sowohl für einen ganzheitlichen Lösungsansatz im Feuerwehrbereich als auch für eine kreisweite Kooperation mit allen kreisangehörigen Kommunen einschließlich der Sonderstatusstadt Gießen. Mit der Förderung solle unter anderem die Bedeutung innerkommunaler Zusammenarbeit sowie des Feuerwehrwesens unterstrichen werden.
Abschließend betonte Rößler: »Die Feuerwehren sind eine wesentliche Säule unserer Sicherheitsarchitektur für den Brand- und Katastrophenschutz. Sie verdienen unseren Respekt und Anerkennung, was wir durch die staatliche Förderung mit dem gemeinsamen Gefahrenabwehrzentrum untermauern. Hier können unsere hochqualifizierten Einsatzkräfte mit modernster Technik und Ausstattung schnelle und effektive Hilfe leisten. Ich begrüße es, wenn sich Kommunen entschließen, gemeinsam zusammenzuarbeiten. Bei diesem Projekt handelt es sich um ein gutes Beispiel für eine interkommunale Kooperation, die einen Vorbildcharakter für Hessen hat.«