10. September 2022, 13:00 Uhr

Marburg

138 digitale Tafeln für Marburgs Schulen

Die Stadt investiert eine Million Euro in die Umsetzung des Medienentwicklungsplans. 138 digitale Tafeln ziehen bis Ende des Jahres in Marburgs Schulen ein.
10. September 2022, 13:00 Uhr
Stadträtin und Bildungsdezernentin Kirsten Dinnebier (2.v.l.) freut sich gemeinsam mit (v.l.) Annegret Schäfer (Leiterin der Grundschule Marbach) sowie Leonora Grau und Jaqueline Donath vom Medienzentrum über die digitalen Tafeln, mit denen Marburgs Schulen derzeit ausgestattet werden. Foto: Nadja Schwarzwäller/Stadt Marburg

78 davon erreichten die ersten Schulen bereits in den Sommerferien. »Gute Bildung braucht auch gute Voraussetzungen«, sagte Stadträtin und Bildungsdezernentin Kirsten Dinnebier beim Besuch der Grundschule Marbach, die mit fünf digitalen Tafeln ausgerüstet wird.

Dafür investiert Marburg eine Million Euro des städtischen Haushalts - sowohl in die Anschaffung der Tafeln und deren Montage als auch in Software und deren Installation, in Schulungen für die Lehrkräfte sowie die Demontage und Entsorgung der alten Geräte.

Die digitalen Tafeln ersetzen vor allem in die Jahre gekommene Vorgänger. »Aufgrund der Marktsituation gibt es teils erhebliche Lieferengpässe. Deshalb sind wir auf eine gewisse Flexibilität der Schulen angewiesen, was die Montage betrifft«, berichtet Dinnebier. »Wir sind total begeistert«, sagt Annegret Schäfer, Leiterin der Grundschule Marbach, und bestätigt, dass sich das Kollegium schon auf die Arbeit mit den neuen Geräten freut.

Lieferschwerpunkt auf den Sommerferien

78 dieser neuen Geräte haben einige Schulen bereits in den Sommerferien erhalten. Darunter sind die kaufmännische Schule Marburg, Grundschule Marbach, das Gymnasium Philippinum, die Erich-Kästner-Schule, Sophie-von-Brabant-Schule, Mosaikschule, Geschwister-Scholl-Schule, Waldschule Wehrda, Emil-von-Behring-Schule, Tausendfüßler-Schule Bauerbach, Tausendfüßler-Schule Schröck und die Schule am Schwanhof.

In den Herbstferien werden die restlichen 60 Tafeln an die Käthe-Kollwitz-Schule, Adolf-Reichwein-Schule, Astrid-Lindgren-Schule und die Martin-Luther-Schule geliefert. Einige Schulen - wie die Elisabethschule, die Mosaikschule, die kaufmännische Schule und die Martin-Luther-Schule - verfügen bereits über digitale Tafeln.

Die Mittel aus dem Digitalpakt von Bund und Land investiert die Stadt vorerst vor allem in den Ausbau der Netzwerk-Infrastruktur, denn die ist nötig, um die Tafeln zu nutzen. Der städtische Medienentwicklungsplan sieht vor, dass bis Ende 2025 alle Räume der Schulen, die für den Unterricht genutzt werden, flächendeckend damit ausgestattet sind. Das Medienzentrum und der Fachdienst Schule organisieren und betreuen den Prozess.

Ergänzung zum analogen Lernen

Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler können die Funktionen der Tafel für neue Möglichkeiten in der digitalen Lehre einsetzen. So lässt sich jede Tafel mit bis zu neun externen Geräten gleichzeitig verbinden und ist mit gängigen Betriebssystemen kompatibel.

Die Funktion des »Split Screen« - die Unterteilung des Bildschirms in mehrere Sektionen - ermöglicht, dass alle neun Geräte ihren Bildschirm für Videos, Fotos, Präsentationen, Dokumente oder Ähnliches sichtbar machen.

Mit der vorinstallierten Software lässt sich das Tafelbild zudem auf die Endgeräte der Schüler und Schülerinnen übertragen, sodass diese direkt mitarbeiten können. Auf der Tafel wird mit Fingern oder speziellen Stiften geschrieben, gezeichnet, es werden Dokumente bearbeitet und markiert. Zudem gibt es verschiedene Lineaturen und für Mathe auch ein Geodreieck oder einen Zirkel in digitaler Form. Eine spezielle Technologie sorgt für gute Lesbarkeit und die Tafeln sind durch ein spezielles Sicherheitsglas geschützt.

Die digitale Tafel ist kein Ersatz für das analoge Arbeiten, sondern als Ergänzung anzusehen. Sie soll medienpädagogisches Arbeiten und somit die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler fördern.

Für die Lehrkräfte werden Fortbildungen angeboten, damit sie alle Möglichkeiten des neuen Mediums ausschöpfen können.

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