01. November 2017, 16:40 Uhr

Toten Hosen

Die Toten Hosen: Zwischen Trauer und Euphorie

»Das Leben war eine Achterbahn«: So beschreiben die Toten Hosen selbst ihre vergangenen fünf Jahre. Diese Gefühlslage prägt auch die neue Platte »Laune der Natur«. Am 30. November präsentieren sie sie live in der Frankfurter Festhalle.
01. November 2017, 16:40 Uhr
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Aus der Redaktion

Was kann man von einer Band erwarten, die seit 35 Jahren am Start ist? Die 1982 in der Düsseldorfer Punk-Szene anfing und längst zu den kommerziell erfolgreichsten Gruppen des Landes gehört? Die Toten Hosen sind wieder auf Tour. Sie erzählen von Abschied und Endlichkeit, feiern aber auch das Leben und die Liebe – mit all ihren Dramen. Am 30. November geben sie ihren Fans in der Frankfurter Festhalle die hosentypische Vollbedienung Hymnen und Gassenhauer sowie viel neues Material vom hochgelobten Album »Laune der Natur«.

Im Sommer räumte die Band schon auf den größten Festivals im deutschsprachigen Raum gewaltig ab. Im 35. Jahr ihrer Bandgeschichte zeigen sich die Toten Hosen lautstark und spielfreudig: Sie spielen Stücke des neuen Albums, Klassiker und Cover-Versionen alter Punk-Songs.

Die Fans erwartet ein Abend in typischer Hosen-Manier, wie die Band verkündet: »Die erste Jahreshälfte hat uns wahnsinnig viel Freude bereitet, aber jetzt geht es für uns erst so richtig los, weil es immer eine Weile dauert, bis die neuen Lieder mit den alten zusammenwachsen. Wir sind bereit, das Gaspedal wieder voll durchzutreten.« Ihr neues Album »Laune der Natur« ist bereits die zehnte Nummer-eins-Platte der Düsseldorfer.

»Das Leben war eine Achterbahn«: So beschreiben die Hosen selbst ihre vergangenen fünf Jahre. Auf das Erfolgsalbum »Ballast der Republik« (2012) folgte die größte Tour der Band vor mehr als einer Million Fans. Doch neben all den Reisen, Partys und Konzerten gab es auch bittere Momente und Verluste: Mit Bandmanager Jochen Hülder und Ex-Drummer Wolfgang Rohde (Wölli) starben 2015 und 2016 gleich zwei enge Wegbegleiter.

»Am Anfang ist es wie bei einem Feld, auf dem du stehst, und alles ist neblig«, berichtet Sänger Campino über die Rückkehr ins Studio und auf die Bühne nach den Schicksalsschlägen. »Man tastet sich langsam nach vorne, dabei wirft man alles in den Ring und erlaubt sich erst einmal keine Schere im Kopf.«

Den Hosen gelingt es, mit »Laune der Natur« ein temporeiches und lebensbejahendes Werk abzuliefern – auch wenn Tod, Trauer und Trennung ganz zentrale Themen sind. (dpa)

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