Auch wenn 497 Anmeldungen einen Rekord vermuten ließen - dieser liegt bei 491 Starterinnen 2016 - so waren es letztendlich 395 Läuferinnen die bei den beiden Läufen des 22. Gießener Frauenlauf auf die Strecken gingen. Wiederum standen eine Langstrecke (9,2 Kilometer) und eine Kurzstrecke mit 5,6 Kilometer zur Auswahl, doch alle einte der gute Zweck bei dieser von der Lauf-und Gehervereinigung (LGV) Marathon Gießen in Kooperation mit dem Büro für Frauen und Gleichberechtigung von Stadt und Landkreis Gießen ausgerichteten Veranstaltung. Denn bereits vorab stand mit dem Verein »Unvergesslich Weiblich« der große Gewinner fest, wird dieser doch die Startgelder erhalten.

Der Verein setzt sich für feministische Selbstbehauptung und Selbstverteidigung ein und bietet insbesondere Wendo-Kurse an, um Frauen und Mädchen in ihrer Stärke zu unterstützen. Die Unterstützung eines gemeinnützigen Projekts ist es was im Mittelpunkt des Wettbewerbs steht, egal ob Kurz- oder Langstrecke, ob laufen oder walken, ob im Team oder als Einzelstarterin.

Gleich zwei Besonderheiten hatte die 22. Auflage zu bieten. Start und Ziel war das Open-Air-Gelände in der Karl-Klöckner-Straße, von wo aus die Strecken komplett durch den angrenzenden Schiffenberger Wald führte.

Erstmals wurde dabei in südlicher Richtung gestartet, weshalb in der Karl-Glöckner-Straße keine Straßensperrung erforderlich war. Auch wurde kein Radweg für die Strecke genutzt, so dass auch hier keine besonderen Vorkehrungen seitens des Veranstalters zu treffen waren.

56 Helfer waren während der Läufe im Einsatz, die einmal mehr von Markus Bourcarde und Sven Schnitker moderiert wurden. Landrätin Anita Schneider (SPD) versicherte vor dem Start, dass sie auch gerne mitgelaufen wäre, aber dies im kommenden Jahr dann nachholen werde. »Dass dies unter einen guten Zweck steht und das seit 22 Jahren, finde ich toll«, lobte auch Gießens Bürgermeister Alexander Wright (Grüne),