Lokales

Von der Bergweide hinab ins Tal

In diesem Jahr gab es ein besonderes Fest: Der Bessinger Almabtrieb fand bereits zum zehnten Mal statt – da war also auch eine Geburtstagsparty angesagt.
19. September 2018, 12:13 Uhr
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24 Kühe auf dem Weg zur Herbstweide.

Nieder-Bessingen (cho). Zwar sucht man in der Licher Umgebung Berge, Almen und ein Tal vergeblich – doch seit wann hält das eine Dorfgemeinschaft vom feiern ab: Einmal im Jahr müssen auch in Nieder-Bessingen die Rinder von der Sommerweide auf der »Albertshöhe« zur Herbstweide am Dorfrand getrieben werden – und was wäre da schöner, als das mit einem echten Almabtrieb zu feiern?

24 zum Teil bunt mit Blumen und Glocken geschmückte Rinder aus der Herde von Ingo Lotz wurden den Weg entlang durch Nieder-Bessingen geführt. Besonders wenn man es mit dem ersten »Almabtrieb« vergleicht eine besondere Zahl: Denn als man vor zehn Jahren den ersten Viehtrieb veranstaltete, waren es gerade mal fünf Tiere. »Aber wir haben jetzt ja bereits einige Erfahrung darin, deshalb haben wir es uns dieses Mal zugetraut alle Tiere mitzunehmen«, erklärte Lotz den Zuschauern auf dem Bessinger Sportplatz. Und hier gab es dann auch den ersten kurzen Stop der Rinderherde: Hunderte Zuschauer kamen bei bestem Wetter nach Nieder-Bessingen und manch eine Wandergruppe legte einen kurzen Umweg ein, um beim Almabtrieb dabei zu sein. Und was darf bei dem Bild eines Almabtriebs auch nicht fehlen? Natürlich: die Alphornbläser. Die »Alphornfreunde Ohmtal« gaben auf dem Sportplatz und auch bei der anschließenden Feier beim »Kaffeehannes« eine Kostprobe mit ihren Instrumenten. Daneben sorgten auch die »Bessinger Säustall-Schwalben« für musikalische Abwechslung. Und auch die Tanzgruppe der »Miesterer Hexen« steuerten einen Auftritt zum Festprogramm bei.

In dem Lokal entstand vor zehn Jahren übrigens die Idee zum Almabtrieb – »im Verlauf eines Abends mit ein oder zwei Gläsern Bier«, erklärte Lotz.

Artikel: https://www.giessener-allgemeine.de/lwlokales/art2880,487917

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