Lokales

Häusliche Notfälle – Vortrag mit praktischen Übungen

Im Rahmen der Jubiläumsausstellung des DRK Lich anlässlich seines 150-jährigen Bestehens hielt Dr. med. Bernd Francksen jetzt über das spannende Thema »Häusliche Notfälle« einen Vortrag.
27. Juni 2018, 14:28 Uhr
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Viele Interessierte waren dazu in die Kreisvolkshochschule gekommen, denn dieses Thema geht alle an.

Von den 3,15 Millionen jährlichen Haushaltsunfällen sind besonders Senioren betroffen. Vorwiegend verletzen sie sich aufgrund von Stürzen. Der (klassische) Oberschenkelhalsbruch zieht wochenlange Therapien nach sich. Auch leiden alte Menschen vermehrt unter Gleichgewichtsstörungen, was wiederum zu Stürzen führen kann. Dr. Francksen brachte zwei Patienten mit, die anschaulich ihren Leidensweg schilderten: Eine Patientin berichtete über ihre Kopfverletzung, ausgelöst durch herunterfallende Balken. Der zweite Patient schilderte seine starken Verletzungen, bedingt durch einen Sturz von einer Leiter. Was tun bei Herzinfarkt und Schlaganfall, außer die bekannte Telefonnummer 112 wählen? Und wie lässt sich beides unterscheiden? Die Zuhörer übten die stabile Seitenlage und den Umgang mit dem Defibrillator, der zunehmend an öffentlichen Orten zur Verfügung steht.

Um einen Schlaganfall diagnostizieren zu können, müsse man sich »F A S T« einprägen, was bedeutet, dass man die Gesichtszüge (Face), Armbewegungen (Arm) und die Sprachfähigkeit (Speech) kontrollieren muss, und das alles möglichst schnell (Time). Die Zuhörer waren sich einig, dass man nicht oft genug in Tipps zur sachgerechten Leistung von Hilfe geschult werden kann und dass der Haushalt ein nicht zu unterschätzender gefährlicher Tatort ist – insgesamt ein spannend gestalteter Abend über Erste-Hilfe-Maßnahmen.

Artikel: https://www.giessener-allgemeine.de/lwlokales/art2880,451232

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