Lokales

Von Tatortspurensuche bis Rettungshundestaffel

Aufregend, spannend und informativ war es wieder im Polizeicamp der Erich Kästner-Schule (EKS) Lich und der 2. Abteilung der Hessischen Bereitschaftspolizei auf dem Polizeigelände.
20. Juni 2018, 12:48 Uhr
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Bereits am Freitagnachmittag »rückten« die etwa 200 Grundschüler mit ihren Eltern ein, die nach diversen Hilfen wie Zelt aufbauen, wieder nach Hause entlassen wurden.

Das Polizeicamp fand jetzt zum fünften Mal statt, und es kommen immer mehr Kinder, so Polizeihauptkommissar Stefan Rudolf. Es wird veranstaltet und finanziert vom Förderverein der EKS unter Beteiligung der Schulleitung, der Lehrkräfte und der Eltern. Auch mehrere Polizeibeamte sind auf freiwilliger Basis mit Organisation und Koordination der Veranstaltung befasst gewesen. Nicht zu vergessen: Die Johanniter mit ihrem Rettungswagen und ihren Suchhunden, die Licher Jugendfeuerwehr und Martin Tischer von der Selbstverteidigung Wetterau trugen ebenfalls zum Gelingen der Veranstaltung bei, die von Freitagnachmittag bis Samstagnachmittag dauerte. Einer der Höhepunkte war wieder die Übergabe der blauen Camp-T-Shirts an die Kinder.

Aufregend war es in der »Tatortspurenstraße« der Polizei. Die kleinen Polizisten mussten herausfinden, wieviel Geldkassetten am Tatort versteckt waren und andere Spuren finden. Sie erfuhren, wie Fingerabdrücke genommen werden, und dass jeder der über sieben Milliarden Menschen auf der Welt ein anderes Fingerabdruckmuster hat. Im Rettungswagen der Johanniter wurde es sehr eng, als etwa 15 Kinder mit den Rettungssanitätern das Innere das Wagens in Augenschein nahmen und erfuhren, wozu die vielen verschiedenen Geräte gut sind. Die dritte Station war das Selbstverteidigungstraining in der kleinen Sporthalle, in der die Kinder unter Anleitung Selbstverteidigungsübungen durchführten.

Insgesamt gab es in dem bis heute einzigartigen Licher Polizeicamp, das so in Hessen noch nie durchgeführt wurde, sechs Stationen. Die Kinder waren vorher in zehn Gruppen aufgeteilt worden und zogen mit ihren Betreuern im Wechsel von Station zu Station. Nächste Station war die »Jugendfeuerwehr«. Dort mussten die Kinder mittels einer Kübelspritze Plastikflaschen von einem Brett spritzen und erleben, dass es leichter aussieht als es geht. Fußball und weitere Ball-spiele fanden auf dem Sportplatz statt. Ganz besonders spannend war es wieder bei den Johannitern, wo die Kinder das Training der Suchhunde aus nächster Nähe erleben konnten. Am Samstagvormittag waren Konrektorin Ulrike Götz und Schulleiter Jürgen Vesely mit der Auswertung der Polizeicamp-Olympiade und dem Ausstellen der Urkunden für die Kinder beschäftigt. Keine leichte Aufgabe, da die Kinder insgesamt zehn Aufgaben bewältigen mussten, deren Ergebnisse in den Laufzetteln dokumentiert waren. Speerwerfen, Fragen beantworten, Zielwerfen, Zielspringen aus dem Stand, Baumarten benennen, Wasser mit Esslöffeln tragen, Torwand schießen, Inhalte von Gläsern schätzen, Häuser und Strichmännchen malen sowie Gedichte schreiben, waren die sportlichen und geistigen Aufgaben, die zu lösen waren. Das Vertrauensverhältnis zwischen Polizei und Bürgern/Kindern aufzubauen und zu stärken sei Ziel dieser Veranstaltung, so Polizeihauptkommissarin Kerstin Wöhe. Sie danke der Schule und dem Förderverein mit Martina Jilg als Vorsitzender für die Zusammenarbeit.

Artikel: https://www.giessener-allgemeine.de/lwlokales/art2880,448028

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