Ein sehr beliebtes Ziel für Sonntagsspaziergänger und Wanderer ist das Gebiet um die »Drei Teiche« im Norden von Hungen, im Waldgebiet »Hubbach«. Ursprünglich waren es sechs Teiche, doch nur die drei größten Teiche, Stachelsee, Gleichenweiher und Hubbachweiher, sind Namensgeber für das Gebiet im Stadtwald. Ihre kleineren Brüder liegen angrenzend und werden im Auftrag der Stadt Hungen in eine Renaturierungsmaßnahme des Hubbachs miteinbezogen und zu temporären Flachwasserteichen umgestaltet.
Die Drei Teiche sind sogenannte »Himmelsteiche«, das heißt, sie haben keinen nennenswerten Zufluss und werden im Wesentlichen von Niederschlag gespeist. Ehemals dienten sie dem gräflichen Haus als Fischzucht (vornehmlich Karpfenzucht) und wurden bereits im 17. Jahrhundert erwähnt. Seit dem 19. Jahrhundert kümmerten sich verschiedene Pächter um die Teiche – heute ist dies der Hungener Angelverein.
Neben dem Reichtum an Ufer- und Wasserpflanzen finden hier auch viele Wasservögel wie Wildenten, Blesshühner oder Graureiher ideale Bedingungen. Die Spazierwege versprechen Ruhe und Entspannung. Über den Hauptweg süd-östlich der Teiche, der gern auch von Walkern und Joggern genutzt wird, führt der Lutherweg 1521, der die Wegstrecke nachempfindet, die Martin Luther auf seinem Weg zum Reichstag in Worms gegangen ist. Im Stadtteil Nonnenroth (3 km nördlich) bietet die Schäferwagenherberge dem Pilger eine originelle und naturnahe Übernachtungsmöglichkeit.
Mit den nun aufgestellten Informationsportalen erhalten Besucher dabei wichtige Informationen zu interessanten Routen verschiedener Längen rund um die Teiche, Schutzhütten, Rastplätze, Flora und Fauna sowie ausgewiesenen Wanderwege, so Bürgermeister Rainer Wengorsch.
Bei einem Ortstermin überzeugte er sich gemeinsam mit den im Rathaus beteiligten Mitarbeitern Ulrike Haupt, Bauhofleiter Peter Schaum und Fachbereichsleiter Dirk Siebert von dem neuen Angebot und wünscht sich für die Zukunft, dass viele Besucher des Naherholungsgebietes diese interessante Informationsmöglichkeit nutzen.