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Forum für Völkerverständigung traf sich zur JHV

Anlässlich der Jahreshauptversammlung des Forums für Völkerverständigung Lich hob die 1. Vorsitzende Jutta Dörrenhaus hervor, Völkerverständigung dürfe nicht nur ein Wort bleiben, sondern müsse zum Verstehen fremder Kulturen, dem Erkennen und Verstehen der Menschen, die aus Spannungsgebieten kommen, führen, sowie in die praktische Arbeit, in Integration, münden.
21. März 2018, 13:14 Uhr
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V.l.: Thekla Richter, Jutta Dörrenhaus und Susanne Lange-Wissinger (Bild: kjg)

Bei den Vorstandswahlen wurden Jutta Dörrenhaus als 1. Vorsitzende, Simone Ruhotina als 2. Vorsitzende, Detmar Hönle als Schatzmeister und Francoise Hönle als Schriftführerin gewählt. Beisitzer wurden Yadiga Breuer-Kars und Djalil Dehghani. Marketa Roska und Stefan Groh werden die Kasse prüfen. In ihrem Referat sprach Susanne Lange-Wissinger vom Diakonischen Werk Gießen über die konstruktive Zusammenarbeit der drei Ehrenamtsforen mit dem Landkreis und der Landrätin Anita Schneider. Insgesamt seien noch 30 Gruppen, wie »Asyl in Lich«, in die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit eingebunden. In Unterkünften und Privathaushalten seien noch etwa 2.000 Flüchtlinge im Kreis Gießen untergebracht. Die Landrätin möchte die Flüchtlinge gerne in kleineren Standorten und auf dem Land unterbringen. Mit ihrem »Bewerber-Café« mit 20 Mitarbeitern sei die Diakonie Anlaufstelle von arbeitssuchenden Migranten. Das Café werde sehr gut angenommen. Von 80 regelmäßigen Besuchern seien zehn vermittelt worden. Die bisherige Form der Arbeit ende Ende April. Dann solle eine Koordinationsstelle von Netzwerken für die Flüchtlingsarbeit eingerichtet werden. Dabei stehen die Themen Integration, Arbeitssuche, Ausbildung und Unterstützung bei Fragen des Gesundheitswesens, der Alltagsbewältigung und der Verbraucherberatung im Vordergrund. Thekla Richter, die im Koordinationsteam von »Asyl in Lich« den Sprachunterricht leitet, erläuterte die Situation in der Stadt und den Stadtteilen. In Lich leben noch 90 Menschen in Gemeinschaftsunterkünften und 150 in eigenen Wohnungen im Großraum. Für den Schriftverkehr mit Behörden sowie Alltags- und Schulprobleme werden weitere ehrenamtliche Helfer gesucht. Auch das »Deutschcafé«, in dem 30 ehrenamtliche Helfer im Deutschunterricht aktiv seien, suche noch weitere ehrenamtliche Lehrer.

Artikel: https://www.giessener-allgemeine.de/lwlokales/art2880,406433

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