Lokales

DBS steht auf gegen Rassismus

»Wir stehen auf gegen Rassismus und Diskriminierung« – das sagt sich die Schulgemeinschaft der Licher Dietrich-Bonhoeffer-Schule. Dafür erhielten sie am Samstag die Auszeichnung als »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage«.
21. Februar 2018, 13:31 Uhr
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Verleihung des Titels »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage« an das Team der DBS mit Angélica Reyes (r.) (Bilder: cho)

Der Titel ist kein Preis und keine Auszeichnung für bereits geleistete Arbeit, sondern eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft. Eine Schule, die den Titel trägt, ist Teil eines Netzwerkes, das sagt: »Wir übernehmen Verantwortung für das Klima an unserer Schule und unser Umfeld.« Wichtigster Schritt: 70 Prozent der Schulgemeinde – dazu zählen Schüler, Lehrer und andere Mitarbeiter – mussten eine freiwillige Selbstverpflichtung unterschreiben. Dazu gehört: Langfristig und nachhaltig Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden; sich gegen Gewalt und Diskriminierende Äußerungen und Handlungen wenden und gemeinsam Wege zu finden sich einander zukünftig zu achten; und sich schließlich noch dafür einzusetzen, dass ein Mal pro Jahr an der Schule ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird.

Zur Titelverleihung überbrachte Angélica Reyes von der Bildungsstätte Anne Frank – unter lautem Beifall der Schüler – die Plakette, die die Dietrich Bohoeffer-Schule in Zukunft auszeichnen wird. Die Schulgemeinschaft ist sich einig: Hass und Angst vor dem Fremden hat an ihrer Schule keinen Platz.

»Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage« ist ein Projekt des Vereins »Aktion Courage e.V.« und wurde in Deutschland im Juni 1995 unter dem Namen »Schule ohne Rassismus« ins Leben gerufen. 2001 wurde der Name des Projektes in Deutschland um die zweite Zeile »Schule mit Courage« erweitert und das aktuelle Logo eingeführt. »Aktion Courage e.V.« wurde 1992 von Bürgerinitiativen, Menschenrechtsgruppen, Vereinen und Einzelpersonen als eine Antwort auf den gewalttätigen Rassismus, der sich in Mölln, Solingen, Hoyerswerda und Rostock Bahn brach, gegründet.

Im Anschluss wurde der neue Titel für die Schule auch sogleich gebührend gefeiert: mit dem Start dutzender Luftballons vom Schulhof aus. Damit wurde dann auch sogleich zu dem zweiten Ereignis des Tages übergeleitet: Dem Tag der offenen Tür, bei dem sich die Klassen wieder viele Gedanken gemacht hatten um den Besuchern ein abwechslungsreiches Programm zu bieten: Von chemischen Experimenten über Bücher-Kunst bis hin zu einem Flohmarkt gab es einiges zu erleben.

Artikel: https://www.giessener-allgemeine.de/lwlokales/art2880,393158

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