Kloster Arnsburg (cho). Da passt es doch, dass im 500. Reformationsjahr sich der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Muschenheim unter dem Motto »Liebe, Lust und Leidenschaft« präsentiert.
Am Samstag gab es deshalb ein Freiluftkonzert in historischem Ambiente: Das Kloster Arnsburg gehört zu einem der beliebtesten Auftrittsorte des Musikzugs. Hier präsentierten sie unter Leitung von Stephan Geiger ein abwechslungsreiches Programm. »Liebe, Lust und Leidenschaft haben wir für Sie in unserem heutigen Programm musikalisch zusammengefasst«, mit diesen Worten leitete Moderator und 2. Vorsitzender des Musikzugs, Harald Metzger, das Programm ein. »In der Hoffnung, dass Sie Lust empfinden beim Hören und Schauen, Leidenschaft entwickeln, wenn es ums Mitmachen geht und ihre Liebe zur Musik erneuern und vertiefen.«
Den Einstieg in das Konzert machten die Musiker mit »The Olympic Spirit«. Die von John Williams für die Olympischen Spiele 1988 in Seoul komponierte, offizielle Hymne verkörpert sinnbildlich den vielbeschworenen olympischen Geist.
Für viele Menschen ist aber auch das Tanzen eine große Leidenschaft, hierfür stehen sowohl der Cha-Cha »Sway« von Michael Bublé, als auch der Welthit »Malaguena« von Caterina Valente, in dem unter der Begleitung von Kastagnetten der Paso-Doble oder der Latin als lateinamerikanische Tänze zu hören sind.
Für das Konzertmotto steht auch Peter Tschaikowskys Walzermusik zu dem Ballett »Dornröschen« und die Originalkomposition »Utopia« von Jacob de Haan, in der es um die musikalische Umsetzung des gleichnamigen, über fünfhundert Jahre alten Werkes von Thomas Morus geht. Das Werk beschreibt leidenschaftlich eine ideale Gesellschaft mit einem idealen Staatswesen, das von Werten wie Vernunft, Toleranz und Menschlichkeit geleitet wird.
Ein besonderes Erlebnis ist auch die Fassung des Beatles-Hits »Hey Jude« für den Musikzug Muschenheim. Hier zeigte dann auch Stephan Geiger nochmals am Saxophon, was in ihm steckt. Das Arrangement wurde von seinem Bruder Wolfgang Geiger eigens für den Musikzug Muschenheim verfasst.
Und egal, welchen Besucher man während der Pause fragte, alle waren begeistert von dem Auftritt im besonderen Ambiente. Und dazu trug dann auch die hereinbrechende Dunkelheit bei, die durch ein atmosphärisches Farbenspiel in den alten Klostermauern vertrieben wurde.
