(vk/dl) Mit zwei Partien startete die Handball-Regionalliga Ost der weiblichen Jugend A in die Spielzeit. Von den heimischen Vertretern war lediglich die SG Nordeck-Winnen/Allendorf/Londorf im Einsatz und legte einen hervorragende Premiere hin, denn das Team von Trainer Markus Mank gewann bei der JSG Eisenach/Weimar mit 34:32 (14:12). Einen erfolgreichen Saisoneinstand feierten auch die A-Jugendhandballer des TV Hüttenberg. Den 32:31(14:15)-Erfolg bei der HSG Baunatal hätten die Talente von TVH-Trainer Axel Spandau allerdings um ein Haar noch aus den Händen gegeben. Eine schwache Torwartleistung und ein einseitiges Zeitstrafenverhältnis von 1:9 gegen den TV Hüttenberg kostete die B-Jugendhandballer des heimischen Zweitligisten beim 30:37 bei der HSG Baunatal den durchaus möglich Erfolg.
WJA / JSG Eisenach - SG Nordeck 32:34 (12:14): Die Gastgeberinnen legten den besseren Start hin, hatten mehr vom Spiel und führten nach 20 Minuten »berechtigterweise«, wie sich Nordecks Trainer Markus Mank ausdrückte, mit 9:6. Der Coach der Rabenauerinnen nahm dann eine Auszeit, rüttelte sein Team wach - und in der Tat legten die Nordeckerinnen fantastische zehn Minuten hin, die mit 8:3 gewonnen wurden, so dass Nordeck zur Pause mit 14:12 vorne lag.
In einer abwechslungsreichen Partie lieferten sich beide Teams nach dem Wechsel einen offenen Schlagabtausch, so dass beim 19:19 (39.) alles offen war. Allmählich setzten sich die Rabenauerinnen dann wieder von ihrem Gegner ab und führten elf Minuten vor Schluss vorentscheidend mit 28:23 (49.). Die Gastgeberinnen gaben die vorher praktizierte 3:2:1-Deckung auf und gingen nun schon bei 15 Metern aus der Abwehr heraus. Dennoch kam der Nordecker Sieg nicht mehr in Gefahr, auch wenn die Thüringerinnen noch verkürzten. Mit Linksaußen Virginia Egerer (14 Tore) hatten die Rabenauerinnen erhebliche Probleme, aber auch so reichte es zum ersten doppelten Punktgewinn.
»Wir haben in der knappen Phase immer wieder ein Tor erzielt oder wussten eins zu verhindern«, lobte Trainer Mank. Die beiden letzten Treffer der Rabenauerinnen gingen auf das Konto der überragenden, zehnfachen Torschützin Franz Müller. Das 34:31 (59.) durch die noch B-Jugendliche bedeutete die Entscheidung.
Nordeck: Riedel, Rühl; Franzi Müller (10), Schlapp (2), Kipper (3), Madeleine Müller (5), Schmidt (5), Klingelhöfer, Zahrt (1), Feldbusch, Pfaff (7/3), Römer (1).
MJA / HSG Baunatal - TV Hüttenberg 31:32 (15:14): »Wir haben sehr glücklich gewonnen. Unsere Abwehr stand gut und insgesamt haben wir eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt, aus der Fabian Hoepfner als Vollstrecker etwas herausgeragt hat«, bilanzierte ein erleichterter Axel Spandau, der auch dem angeschlagen ins Spiel gegangenen Philipp Schäfer ein Sonderlob für seinen wichtigen Einsatz im Rückraum erteilte.
In der VW-Stadt erwischte der heimische Zweitliga-Nachwuchs einen optimalen Start und warf aus einer sehr agilen und kompakt stehenden Abwehr einen 5:1-Vorsprung heraus. Angeführt vom herausragenden Baunataler Werfer Marvin Gabriel (13/2), kamen die Nordhessen in der Folge aber immer besser ins Spiel und hatten beim 12:12 wieder gleichgezogen. »In der Abwehr haben wir da nicht konsequent genug gearbeitet und im Angriff zu langsam gespielt«, wusste Spandau, warum sein Team beim Gang in die Pause mit 14:15 ins Hintertreffen geraten war. Bis zum 25:22 legten die Baunataler stets vor. Erst als der TVH mit einer 5+1-Formation die Kreise von Gabriel spürbar einengte, bekamen die Gäste über das 26:26 beim 30:29 wieder Oberwasser und retteten nach dem 32:30 ihren knappen Vorsprung ins Ziel.
Hüttenberg: Schindwowski, Albach; Jung, Hoepfner (10/1), Arne Schäfer, Philipp Schäfer (2), Birkenstock, Rühl (4/1), Görlach, Kludt (3), Fernandez (3), Nober (6/3), Schuchmann, Brauburger (4).
MJB / HSG Baunatal - TV Hüttenberg 37:30 (11:14): Dass die beiden Unparteiischen Hilbig und Scheffler vom GSV Eintracht Baunatal kamen und Scheffler sogar in Baunatal wohnt, empfand TVH-Trainer Klotz als mehr als nur eine unglückliche Ansetzung. Vor allem das ungleiche Zeitstrafenverhältnis machte den Gästen im zweiten Abschnitt arg zu schaffen.
Hüttenberg erwischte einen guten Start und führte trotz der Ausfälle der Stammspieler Paul Kaletsch, Moritz Weber (beide Pfeifferisches Drüsenfieber) und Jannis Datz (Sehnenanriss im Finger) bereits nach drei Minuten mit 3:0. Auch von einer zwischenzeitlich praktizierten Sonderbewachung für Patrick Engel ließ sich der TVH-Nachwuchs in der Opelstadt nicht beirren, zog nach dem 9:10 Anschluss der HSG trotz doppelter Unterzahl wieder auf 12:9 und bis zur Pause auf 14:11 davon. Bis zum 17:14 hielt der Vorsprung der Klotz-Schützlinge. »Dann haben wir in der Deckungsleistung erkennbar nachgelassen und hatten auch ein massives Torhüterproblem«, analysierte der TVH-Coach. Vor allem die Rückraumschützen Marius Krug und Kevin Trogisch auf Seiten der Baunataler trafen jetzt fast nach Belieben. So war die HSG nach der ersten Führung zum 21:20 (39.) nicht mehr aufzuhalten, während auf der Gegenseite auch wegen der ständigen Hinausstellungen die Gegenwehr der jungen Hüttenberger kaum noch zu spüren war.
Hüttenberg: Dort, Fay; Müller, Repp (2), Jännicke (4), Engel (3), Lambrecht (3), Deimer (4), Landvogt (9), Hopp (1), Warnke (2/1), Klein (2), Engel (3), Jänicke (4), Biermann.