(die) Moritz Schütz von der Radfahrervereinigung Gießen-Kleinlinden ist Hessenmeister im Einzelzeitfahren der Eliteklasse. Der 24-Jährige gewann den Kampf gegen die Uhr in Neustadt bei Stadtallendorf vor Florian Stosius (MTBC Wehrheim) und Benjamin Höber (RV Kassel).
Der Sieg des Kleinlindeners, der als Drittletzter Fahrer auf die Strecke ging, stand am Ende eines langen Radrenntages mit über 200 Einzelstarts auf der Panzerstraße der Bundeswehr-Stützpunkte zwischen Neustadt und Stadtallendorf.
Zur Halbzeit der Meisterschaft gab es aus mittelhessischer Sicht bereits Grund zur Freude: Hinter dem Vizehessenmeister Frank Imbescheid von der RVG Rockenberg (27:41 Minuten) kam Axel Goers von der RSG Gießen und Wieseck in der Seniorenklasse I mit 28:15 Minuten auf Rang drei. Bei den Senioren II holte Ulrich Falk mit 29:13 Minuten als Neunter ein Top-Ten-Ergebnis für die RSG Gießen und Wieseck - sein Teamkollege Thomas Hanika (29:29) wurde Zwölfter.
Mit einem mulmigen Bauchgefühl ging Moritz Schütz von der RV Gießen-Kleinlinden als drittletzter Fahrer in der Eliteklasse an den Start. Wie schon im Vorjahr, als er sich einen Nerv im Rücken eingeklemmt hatte, lief auch diesmal die Vorbereitung auf das Einzelzeitfahren aufgrund einer Verletzung nicht optimal. Bei der ersten Zwischenzeit nach 13 Kilometern waren am Wendepunkt in Neustadt alle schlechten Vorzeichen vergessen, und Schütz setzte sich als bis dato schnellster Fahrer an die Spitze der Ergebnisliste. Diesen Vorsprung konnte er auf den folgenden Kilometern weiter ausbauen und in 33:07 Minuten nach 26 Kilometern einen 13-Sekunden-Vorsprung vor Florian Stosius (MTBC Wehrheim, 33:20) und Benjamin Höber (RV Kassel, 33:37) ins Ziel bringen.
Mit einem Schrei der Erleichterung ließ Moritz Schütz seiner Freude freien Lauf, als Fachwart Stephan Dietel ihm seinen Namen in Verbindung mit der Siegerzeit nannte. Für das nächste Jahr gäbe es aber noch einiges zu verbessern, sagte der neue Hessenmeister.