Bad Salzhausen (myl/red). Die Justus-von-Liebig-Therme in Bad Salzhausen, die am 30. September 2022 geschlossen wurde, wird von der Interspa-Gruppe wieder neu aufgebaut. Ende April hatte die Niddaer Stadtverordnetenversammlung mehrheitlich dem Grundstücksverkauf und dem Vertragsentwurf zugestimmt. Diese Entscheidung war im Vorfeld von intensiven Debatten und Abwägungen begleitet.
Über die Pläne informieren der Investor und die Stadt Nidda nun in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Meilenstein für den Kurort
Niddas Bürgermeister Thorsten Eberhard sagt dazu: »Die Entscheidung des Stadtparlaments zum Wiederaufbau der Justus-von-Liebig-Therme ist ein Meilenstein für Bad Salzhausen, für die Stadt Nidda und die gesamte Region Oberhessen. Ich freue mich sehr, dass wir mit der Interspa-Gruppe einen erfahrenen und innovativen Partner gewinnen konnten, der hier nicht nur eine moderne Therme, sondern ein zukunftsweisendes Gesundheitsresort schaffen wird.« Dieses Projekt sei der langersehnte erste Schritt zu einem echten Neustart des Kurorts - mit großem Potenzial für weitere nachhaltige wirtschaftliche Impulse, eine touristische Strahlkraft und eine regionale Identität.
Auch der Geschäftsführer der Interspa-Gruppe aus Stuttgart, Volker Kurz, meldet sich zu Wort. »Ich bin stolz, eine breite Zustimmung für die Umsetzung unseres Vorschlags zur Errichtung der neuen Justus-von-Liebig-Therme mit Hotel erhalten zu haben.« Interspa dankt der Stadt Nidda und insbesondere Bürgermeister Eberhard für das Vertrauen in die Firmengruppe sowie in das Konzept. »Unsere Mannschaft sowie unser Architektenteam um Kai Mundel aus Stuttgart/Dresden sind mit Hochdruck dabei, die Umsetzung sofort in Angriff zu nehmen, um das ambitionierte Ziel der Fertigstellung bis zur Landesgartenschau 2027 einhalten zu können.« Um dies zu bewerkstelligen, werde das Unternehmen so schnell wie möglich die einzelnen Gewerke ausschreiben und hoffen, dass sich viele regionale Unternehmen an der Ausschreibung beteiligen. Man werde zeitnah die Notarverträge unterschreiben und danach relativ schnell mit dem Teilrückbau beginnen, um die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen, um im Herbst dann mit den richtigen Bauarbeiten starten zu können.
Das Konzept beinhaltet ein Vier-Sterne-Hotel mit über 100 Hotelzimmern in nachhaltiger Holzbauweise, ein Restaurant und Café mit Kurpark-Terrasse, einen Weinkeller und eine Kochschule, eine Saunalandschaft mit 13 Saunen und Dampfsaunen in verschiedenen Ausführungen, eine Schneedusche, einen Eisbrunnen und Ruhebereiche kombiniert mit Liegen zum Reservieren, um einen garantierten Liegeplatz zu haben.
Zudem wird eine Kneipp-Anlage mit verschiedenen Besonderheiten sowie die Therme mit eigener Bad Salzhausener Sole entstehen.
Anlage mit zwölf Becken
Die Anlage verfügt über zwölf verschiedene Becken für unterschiedliche Anwendungen und Möglichkeiten zur Entspannung in Ruhebereichen mit besonderer Wirkung. Weiterhin gibt es einen Spa- und Massage-Bereich für die jeweiligen Anwendungen. Ein großes Fitness- und Gesundheitsstudio mit Kursräumen runden das Konzept ab. Eine Besonderheit für die Region werde das sogenannte Himmels-Spa sein, das sicher viele Gäste anlocken werde. »Eine optische Besonderheit, die das Gefühl erweckt, man schwebt zischen den Bäumen und genießt die Aussicht in den Kurpark. Aber auch für Liebhaber, die gerne einfach eine Runde schwimmen wollen, bietet der neue 25 Meter große Sky-Infinity-Pool das besondere Gefühl, in luftiger Höhe, mit Glasboden in die Tiefe, im Freien zu schwimmen. Freitragend am Gebäude - ein echter Hingucker«, beschreiben es die Verantwortlichen von Interspa und betonen, dass ein ökologisch nachhaltiges Energiekonzept umgesetzt werde.
Interspa kündigt ebenfalls einen Verbindungsgang zum benachbarten Kurhaus-Hotel an, um dieses in das Gesamtprojekt mit einzubinden. Der Bademantelgang wurde im Haupt- und Finanzausschuss diskutiert und daraufhin die Erwähnung im Entwurf von der Stadt gestrichen. »Der Bademantelgang ist Sache von Interspa«, bestätigt Niddas Hauptamtsleiter Uwe Bonarius auf Anfrage dieser Zeitung. Auch mit dem Eigentümer des Kurhaushotels, Hans-Jürgen Eckhardt, fanden bisher nur Vorgespräche statt. »Falls es zu einer Vereinbarung kommt, habe ich nichts dagegen, wenn das auf Kosten von Interspa geschieht.«