Peter Dubowy vom Zweigverein Büdingen des Vogelsberger Höhen-Clubs (VHC) ist mehr als zufrieden mit dem Streckenverlauf des Oberhessensteigs. »Ich freue mich sehr, dass heute viele anwesend sind, die sich in die Planung eingebracht haben. Durch ihre Hinweise ist der Oberhessensteig noch besser geworden«, sagte er während einer Veranstaltung des Vereins Oberhessen in der Kulturhalle Stockheim. Dort wurden der Streckenverlauf, das Konzept und weitere Planungen präsentiert.
Dubowy hatte vor zwei Jahren die Idee, mit einem Wanderweg die Region und die Kommunen zu verbinden, die 2027 die erste interkommunale Landesgartenschau (LGS) in Hessen ausrichten. Mit dem VHC erarbeitete er dazu einen ersten Verlauf. Für Henrike Strauch, Vorsitzende des Vereins Oberhessen, zeigt die Fertigstellung des Konzepts, in das die Anregungen zahlreicher Akteure aufgenommen wurden, »dass wir Oberhessen mit viel Herz dabei sind, gemeinsam unsere Region nach vorne zu bringen«.
Route hat neun Etappen
Unterstützung erhielten die Initiatoren vom Planungsbüro Tourkonzept eG (Schonach). Das Ergebnis: Auf neun Etappen führt die Route von Stockheim nach Limeshain (16,6 Kilometer), von Rommelhausen nach Büdingen (23,2 Kilometer), von Büdingen nach Gedern (22,5 Kilometer), von Gedern zum Hoherodskopf (19,7 Kilometer), vom Hoherodskopf nach Schotten (15,1 Kilometer), von Schotten nach Eichelsdorf (18,5 Kilometer), von Eichelsdorf nach Bad Salzhausen (14 Kilometer), von Bad Salzhausen nach Dauernheim (22,6 Kilometer) und schließlich von Dauernheim nach Stockheim (10,3 Kilometer).
»Ziel des Oberhessensteigs ist es, die Vielfalt und Schönheit der Region erlebbar zu machen«, sagte Friederike Gaß von Tourkonzept. Die LGS-Schwerpunkt-Themen Geschichte, Natur, Herz, Heimat, Wasser und Vulkan könnten auf den Etappen erlebt werden. »Der Oberhessensteig lässt sich in einer rechten oder linken Schlaufe begehen«, sagte Gaß. Von Effolderbach über Ortenberg und Hirzenhain bis Gedern gibt es zudem noch eine 25 Kilometer lange Mittelstrecke. Sie führt im ersten Abschnitt auf der Bonifatius-route und im zweiten auf dem Erzweg entlang. Besonderes Augenmerk hat das Planungsbüro darauf gelegt, barrierefreie Abschnitte auf den Etappen auszuweisen. Nicht zuletzt betont Gaß, dass »alle Ausgangs- und Endpunkte mit dem ÖPNV erreichbar sind«.
Logo wird derzeit erarbeitet
Mehr als 60 Akteure - von den Verwaltungen der Kommunen und des Kreises über die Forstämter bis zu Vereinen und Einzelpersonen - haben Gaß und ihre Kollegin Kathrin Brock in die Planung einbezogen. »Die Hinweise, die wir bekommen haben, mussten strukturiert und geprüft werden. Da bewegt man sich schon zwischen unterschiedlichen Anforderungen. Um zu einem Ergebnis zu kommen, hilft nur miteinander reden, reden, reden«, schilderte sie.
Für den nächsten Konzeptabschnitt ist zunächst Reimund Becker, Schatzmeister des Vereins Oberhessen, gefragt. Er wird den Antrag auf Leader-Förderung für die Beschilderung des Oberhessensteigs auf den Weg bringen. Sie ist für den Sommer 2027 vorgesehen. Das Logo für die Strecke wird derzeit von einer Marketingagentur erarbeitet.
Zur »Kür«, wie Gaß die Ideen der »Umsetzungskonzeption« nennt, gehören etwa Regiomaten mit Produkten regionaler Anbieter oder Panoramatafeln an Aussichtspunkten. Und die Vermarktung des Oberhessensteigs - nachhaltig auch über die Landesgartenschau hinaus. Internetseite und Wanderkarte, Flyer, Sticker und, und, und. Für Margit Bopp vom Vorstand des Freundeskreises Landesgartenschau Oberhessen besteht kein Zweifel: »Der Mehretappenwanderweg wird eines der Highlights der Landesgartenschau.«