04. Juli 2025, 17:54 Uhr

Rathauschefin bekennt sich zur CDU

Seit über einem Jahr ist Herbsteins Bürgermeisterin Astrid Staubach im Amt. Bisher als parteilose Rathauschefin. Vor Kurzem ist sie Mitglied der CDU geworden, der Partei, deren Vogelsberger und Herb-steiner Vertreter sie auch schon in ihrem Wahlkampf unterstützt hatten.
04. Juli 2025, 17:54 Uhr
CEK
Herbsteins Bürgermeisterin Astrid Staubach ist in die CDU eingetreten. FOTO: KEMPF

W arum sie sich zu diesem Schritt entschlossen hat? »Ich habe mich nach reiflicher Überlegung dafür entschieden, der CDU beizutreten, weil ich in vielen Punkten große Übereinstimmungen mit der Partei erkenne«, sagt Astrid Staubach. Zudem verspüre sie ein großes Vertrauen zu den Christdemokraten auf Stadt- und Kreisebene, man teile viele Überzeugungen. »Die CDU setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums und für solide Finanzen ein - Themen, die mir als Bürgermeisterin sehr am Herzen liegen und für die ich mich in den kommenden Jahren gerne auch auf Kreisebene einbringen möchte«, betont die 54-Jährige und kündigt an, deshalb auch bei der Kommunalwahl im kommenden Jahr für den Vogelsberger Kreistag kandidieren zu wollen.

»Für mich als Bürgermeisterin ist es von Vorteil, näher an den Kreisthemen dran zu sein, über die Kommunen betreffende Themen bereits im Vorfeld informiert zu werden und aktiv Politik zu gestalten«, sagt die Herbsteinerin. Dass sie das nun als Christdemokratin tun wolle, »bedeutet für mich, mit offenem Visier etwas für die Kommunen zu tun«. »Ich bin ein politischer Mensch«, sagt Staubach und bekräftigt, dass ihr bei ihrer täglichen Arbeit im Rathaus und den vielen Kontakten mit den Menschen auch ihre 16-jährige Arbeit im Sportkreis zugutekomme. »Und natürlich auch meine berufliche Expertise im Bereich Finanzen und in der Kreditwirtschaft.« In finanziell herausfordernden Zeiten sei das von großer Bedeutung und ein guter Grund für sie, sich noch stärker für die Zukunft der Stadt Herbstein und des Vogelsbergkreises zu engagieren. »In der Zusammenarbeit mit der CDU möchte ich die Weichen für eine starke, stabile und lebenswerte Zukunft für alle Bürgerinnen und Bürger Herbsteins stellen, und dazu braucht es starke Verbündete. Die CDU hat mich von Beginn an unterstützt und seither immer zu ihren Treffen eingeladen und mit einbezogen.«

Dass ihr parteipolitisches »Coming-out« negative Reaktionen in der Stadt oder im Parlament bei den anderen Fraktionen hervorrufen könnte, fürchtet Astrid Staubach nicht. »Ich bin direkt gewählt und weiterhin für alle Bürgerinnen und Bürger da. Aber auch dazu bedarf es eines guten Zusammenspiels mit Kreispolitik und Kreisverwaltung«, bekräftigt die Rathauschefin, die von Haus aus eigentlich sozialdemokratisch geprägt sei, wie sie lächelnd verrät. »Meine Mama war in der SPD und fungierte in unserem Heimatdorf Hopfmannsfeld als Ortsvorsteherin«, erzählt Staubach. Froh sei sie, dass ihre Mutter ihre Bürgermeisterkandidatur noch miterleben durfte, über die sie sich sehr gefreute habe.

Mit ihrem Eintritt in die CDU unterstreicht Astrid Staubach nach eigenem Bekunden ihr »klares Bekenntnis zu einer zukunftsorientierten Politik« für die Region. »Die CDU hat mich mit ihrer klaren Linie und ihren konkreten Ansätzen überzeugt. Die kommunale Familie aus Landkreis, Städten und Gemeinden im Vogelsberg sollten auch in Zukunft eine wertschätzende, respektvolle und demokratische Sprache sprechen. In der derzeitigen politischen Lage halte ich ein klares Bekenntnis zu einer demokratischen Partei für wichtig.«

Die kommende Kommunalwahl gebe ihr die Gelegenheit, die Entwicklung der Region aktiver mitzugestalten, sei es durch finanzierbare Lösungen für die Infrastruktur oder durch konkrete Unterstützung für die vielen Ehrenamtlichen, »die das Leben vor Ort am Laufen halten«. Stärken möchte sie auch das »Wir-Gefühl« in der Region, sagt Astrid Staubach und betont die Bedeutung von transparentem Handeln in der Politik. »Politik muss den Menschen dienen, nicht umgekehrt. Die Bürgerinnen und Bürger müssen Entscheidungsprozesse und Verwaltungsabläufe nachvollziehen können.« Der Vogelsbergkreis stehe für eine hohe Lebensqualität und schützenswerte Naturräume. »Wir müssen unsere Stärken hervorheben und dabei die Sorgen und Ängste der Menschen ernst nehmen, und deshalb war es für mich an der Zeit, mich zur CDU zu bekennen, auch in der Hoffnung, anderen Frauen Mut zu machen, sich politisch zu engagieren.«



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