Jeden Morgen um 5.30 Uhr holt Dr. Lutz Ehnert die Zeitung ins Haus an den Frühstückstisch. »Ich lese sie seit 40 Jahren jeden Morgen. Sie ist immer da, zu 99 Prozent«, schildert er.
Stets freut sich der 65-Jährige über die ersten Infos des Tages und ist sehr gespannt auf die Lektüre der Wetterauer und der Butzbacher Zeitung. »Wegen den Informationen über Politik, Wirtschaft und Gesundheit. Aber vor allem interessiert mich auch der Lokalteil in beiden Zeitungen.« Dies, da er in Bad Nauheim eine internistische Arztpraxis hat, die auch viele Bürger aus seiner Heimatstadt Butzbach aufsuchen.
Todesmeldungen und Vereins-Infos
»Insbesondere lese ich auch die Todesmeldungen. Das ist für mich wichtig, denn manchmal informieren einen die Krankenhäuser und Altenheime nicht über einen Todesfall. Wenn es so ist, dass wir keine Info bekommen, auch nicht von den Angehörigen oder nicht an der Todesschau beteiligt waren, sind wir dankbar für die Information über die heimische Zeitung mit Angabe der Kondolenzadresse.« Die Praxis schließe die Patientenbetreuung dann mit einer Trauerkarte ab.
Als Vorsitzender gibt Ehnert Infos über die Aktivitäten des Kneipp-Vereins Bad Nauheim/Friedberg/ Bad Salzhausen an die Zeitung. Gleichzeitig interessiert ihn, was andere Vereine im gesundheitlichen Sektor anbieten. »Auch die Entwicklung zum Kneipp-Heilbad wird in der Butzbacher und Wetterauer Zeitung sehr gut medial begleitet und der Bevölkerung dargestellt.«
»Ausdruck ›Lügenpresse‹ ist irreführend.«
Bereitwillig gibt Ehnert dieser Zeitung stets Auskunft über aktuelle medizinische Fragestellungen. »Ich finde es wichtig, dass die Menschen objektiv und gut im medizinischen Bereich informiert sind und nicht auf irgendwelche Fake News reinfallen.« Was in der Zeitung steht, hält er für neutral und fundiert. »Und da ich das so sehe, halte ich den Ausdruck ›Lügenpresse‹ aus gewissen Kreisen für total irreführend und falsch. Der freie Journalismus und der Austausch mit ihm ist eine der wichtigen Säulen in unserem Demokratieverständnis.«
Eine dreiviertel Stunde braucht Ehnert, um die wichtigsten Berichte zu studieren. »Ein Frühstück ohne aktuelle Tageszeitung, da fehlt mir etwas«, bekennt er.
Kolumnen von Jürgen Wagner und alles über Schwalheim
Dieter Hahn aus Schwalheim hat die WZ abonniert, seit er in Bad Nauheim wohnt. »Das ist seit 1976. Ich lese sie jeden Tag, manche Artikel mehr, manche weniger.« Besonders interessant findet er stets die Kolumne von Jürgen Wagner und alles über das Vereinsleben in seinem Stadtteil.
»Und was der Lokalsport macht. Auch Rödgen, Wisselsheim, Kernstadt, sind Dinge, die in persönlicher Hinsicht wichtig sein können. Wenn Blumen- und Pflanzenmarkt ist oder Jugendstil-Festival und Elvis-Festival, das sind Dinge, die ich genauer lese. Und dann auch das, was im Rathaus passiert.«
Neue Mitglieder durch Berichterstattung gewonnen
Pressemitteilungen lokaler Parteien findet er gut, um sich eine politische Meinung zu bilden. Für seinen Verein, den Gemischten Chor Schwalheim, sei es gut, in der Zeitung zu erscheinen. »Wir haben zwei neue engagierte Mitglieder gewonnen durch den vorletzten Artikel.« Wie er festgestellt hat, kommt die Wetterauer Zeitung pünktlich und zuverlässig. »Vom Begriff Lügenpresse halte ich nichts. Ich traue unseren Redakteuren zu, dass sie gut recherchieren«, sagt auch er. In der Regel liest Hahn die WZ beim Frühstück und bestimmte Artikel noch mal nachmittags.
Lektüre auf verschiedenen Kanälen
Alen Palic (41) aus Bad Nauheim sagt: »Bis heute ist die Wetterauer Zeitung die einzige lokale Zeitung, in die ich regelmäßig einen Blick rein werfe.« Er hat auch das E-Paper ausprobiert oder schaut sich die Berichterstattung im Internet an. »Aber ich finde es schöner, wenn man sie in der Hand hält«, konstatiert er.
Zeitweise hatte er ein Abo, dann ging er dazu über, sie zu kaufen: »Wenn man Lotto spielt, nimmt man die Wetterauer mit.« Am meisten hat ihn früher der lokale Sport interessiert, weil er Fußball spielte. »Aber auch ansonsten die politischen und wirtschaftlichen Themen, was unser Bad Nauheim betrifft. Was passiert in der Umgebung, was mit dem Bürgermeister? Das sind für mich spannende Sachen.«