29. April 2025, 16:40 Uhr

Clemens-Brentano-Europaschule Lollar

Wie leben wir 2039?

Im Rahmen eines Schreibwettbewerbs an der Clemens-Brentano-Europaschule in Lollar wagen jungen Autoren ein Blick in die Zukunft.
29. April 2025, 16:40 Uhr
DGE
Preisträger, Jury und Organisatoren des Schreibwettbewerbs an der CBES. Foto: Wisker

Lollar . Einfach mal durch die Jahre oder gar Jahrhunderte reisen, schauen, wie es sich in der Vergangenheit lebte oder sehen, was die Zukunft bringt - von der Idee einer Zeitreise geht etwas Faszinierendes aus. Der Autor H.G. Wells hat die Leser 1895 in seiner »Zeitmaschine« mitgenommen, Mark Twain schrieb 1889 »Ein Yankee am Hofe des König Artus«.

Einen literarischen Blick in die Zukunft wagten nun auch etliche Nachwuchsautoren der Clemens-Brentano-Europaschule (CBES). Der vierte Schreibwettbewerb, ausgerichtet von der Schule und der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung (TDG), stellte die Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis zwölf vor die Herausforderung, eine »Zukunftsvision 2039« zu entwickeln. Wie könnte die Welt in 15 Jahren aussehen? Wie wird sich unser Leben, unsere Gesellschaft bis dahin verändert haben, welche Abenteuer erwarten uns in der Zukunft und welche Erfindungen mag es wohl geben?

79 Teilnehmer

Die Jury - bestehend aus Torsten Krückemeier (Polizeipräsident Mittelhessen), Jan-Erik Dort (Bürgermeister in Lollar), Dr. Arne Hogrefe (Staatliches Schulamt), Sabine Gerbich (Geschäftsleitung TDG), Dilara Vural (FraMigra) und Susanne Pickenbrock-Hindges (Jugendbeauftragte Stadt Staufenberg) - hatte keine leichte Aufgabe. 79 Schülerinnen und Schüler hatten ihre »Zukunftsvisionen 2039 - Mein Leben in 15 Jahren« eingereicht, nun wurden die Gewinner gewürdigt. Schulleiter Andrej Keller hieß die Preisträger, Jurymitglieder und Gäste in den »heiligen Hallen des Mediums Buch«, der Mediothek, willkommen. Die CBES sei eine »Profilschule Literatur« im Wartestand, so Keller. Er hoffe, dass im September die endgültige Zertifizierung komme. Das Thema des diesjährigen Schreibwettbewerbs sei besonders relevant. Vieles ändere sich, antidemokratischer Populismus sei weltweit spürbar. »Es erfordert Mut, da ins Jahr 2039 zu schauen.« Eines nahm Keller vor der Siegerehrung vorweg: »Ihr seid alle Gewinner«, denn beim Schreiben gehe es darum, was in einem vorgehe und dies auszudrücken.

Lehrerin Wiebke Meuser (Aufgabenfeldleitung Sprachen, künstlerisch-musische Fächer) hat die Schreibwettbewerbe von Anfang an begleitet. Mit 13 Schülern habe es angefangen, dieses Mal haben 79 teilgenommen, erstmals auch ein Schüler des Standorts Allendorf. Demokratie und Menschenrechte haben laut Meuser dieses Jahr im Fokus gestanden. Die Texte seien unterschiedlich, doch alle seien kreativ, fantasievoll, mit einem Fünkchen Wahrheit und auch ein wenig Mahnung. »Ihr gestaltet schon längst unsere Welt mit«, richtete Meuser das Wort an die jungen Autoren.

»Es war eine Freude, die Texte zu lesen«, konstatierte Sabine Gerbich. Ein Schreibwettbewerb wie dieser sei auch eine Form, Demokratie zu fördern. Dem pflichtete Polizeipräsident Torsten Krückemeier bei. Die Teilnehmer seien allein deshalb schon alle Gewinner, weil sie sich mit Demokratie und Menschenrechten befasst hätten. Beide seien keine Selbstverständlichkeit. »Ihr seid die Zukunft. Glaubt an das Gute, gestaltet das Gute«, gab er den Teilnehmern mit auf den Weg. Jan-Erik Dort meinte, es sei äußerst beeindruckend, wenn man in Zeiten von Künstlicher Intelligenz »eigene Wort findet. Ich hoffe, Ihr behaltet Euch das bei«. Dilara Vural stellte die einzelnen Texte kurz vor und hob ihre ganz spezifischen Merkmale hervor. Seien dies der Umgang mit Sprache und Ausdruck, die Variation des Themas, der Ideenreichtum oder auch der emotionale Aspekt.

Die Preisträger

Die Gewinner der Stufe neun bis zwölf: Erster Platz: Allegra Erb (9b, Ohne Titel), Platz zwei: Alina Vogelgesang (9b »Die Inseln des Unendlichen«), und Platz drei: Alena Mandler (9b, »Das Leben im Jahr 2039«) sowie Victoria Faurean (10a, »Eine Zukunft mit Behinderung«). Die weiteren Preisträger sind in der Reihenfolge vier bis zehn: Johanna Wagner (9b, »Zukunftsvision 2039«), Nadine Hölter (9b »Meine Zukunftsvision 2039«), Lena Röhm (10c, »Sommer 2039«), Rozerin Turgut (9c, »Werden wir überleben?«), Tricia Tamara Sack (11, »2039«), Reyhan Sahime Firat (10a, »24. April 2039«) und Greta Felde (9c, »Zusammenleben«). Bei den Preisträgern der Jahrgangsstufen fünf bis acht ging Platz eins an Asmin Ercan (8c, »Jenseits der Zukunft in der Kette«), gefolgt von Hope Sprenger (7a, »Gefangen«) auf Platz zwei und Feramaz Erbek (8c, »Die Entscheidung«) auf Platz drei. Die Preisträger der Plätze vier bis elf (in dieser Reihenfolge) sind Theo Schmuck (5b, »Mein Leben in 15 Jahren«), Liliana Mederer (8b, »Jano, Rick und die Suche nach Hoffnung«), David Maisinger (5a, »Das Jahr 2039»), Vinzent Herbert (6a, »Eine ungeplante Zeitreise«), Simon Stein (5fcA, »Zukunftsvision 2039«), Ida Kohlhaussen (7a, »Ein Tag im Leben von Alexia«), Ben Ole Kuhn (6b, »Die Zeitreise«) und Mia Celine Herzberger (6b, »Ein Fall für Nikki«).



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