Der Vorstand der Jagdgenossenschaft Holzheim hatte zur Jahreshauptversammlung in die Gaststätte »Zur Linde« in Holzheim eingeladen. Vorsitzender Matthias Ohly begrüßte die Jagdpächter und Mitglieder der Jagdgenossenschaft, einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, nach Paragraf acht des Hessischen Jagdgesetzes, deren Mitglieder als Grundstückseigentümer im jeweiligen Jagdbezirk einer gesetzlichen Zwangsmitgliedschaft unterliegen.
Ohly kündigte an: »Es sollen die schon länger geforderten neun Wegtrompeten in Kürze mit Asphalt ausgebaut und damit dauerhaft befestigt werden.« Dadurch würden tiefe Fahrspuren beim Abbiegen der schweren landwirtschaftlichen Maschinen während eines Wegwechsels vermieden. Das wiederum diene der Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern, die ansonsten durch tiefe Löcher, Fahrspuren und grobe Schottersteine einer erhöhten Unfallgefahr ausgesetzt seien.
Eine angemessene finanzielle Beteiligung der Jagdgenossenschaft an dem stabilen Ausbau kritischer Wegstellen durch die Stadt Pohlheim, mit besonders durch Asphalt befestigten »Trompeten«, wurde von der Versammlung beschlossen.
Zur Reinigung von Feldwegen und zum Herrichten von Wegrändern, damit der Regenwasserabfluss von den Feldwegen gewährleistet bleibe, soll ein neuer Weghobel mit hydraulischer Steuerung angeschafft werden.
Rechnerin Margret Öhlschläger erläuterte in ihrem Kassenbericht für die Jagdgenossenschaft Einnahmen und Ausgaben und bilanzierte ein positives Ergebnis.
Für die drei Jagdpächter Peter Grieb, Christian Loh und Michael Klee erstattete Klee den Bericht. Das Fallwild wirke auf die Jagd merklich ein. Die höchste »Abschusszahl« mit 67 Stück verzeichnete Klee bei den Hasen. Erfreulich entwickelten sich die Hasen im Revier. Dazu konten auch mehr Rebhühner im Bestand verzeichnet werden.
Bei der letzten Zählung auf der bejagbaren Fläche wurden über 500 Tiere gesichtet.
Hier die weiteren Abschusszahlen: Rehwild (22), Schwarzwild (11), Kaninchen (10), Füchse (31), Steinmarder (2), Baummarder (2), Hermeline (4), Dachse (5), Waschbären (10), Rebhühner (4), Fasanenhähne (3), Stockenten (4), Nilgänse (12), Graugänse (6), Rabenkrähen (32) und Elstern (19).
Durch Schutzmaßnahmen und Mithilfe von Landwirten gebe es mittlerweile in der Holzheimer Gemarkung Hessens größte Hamsterpopulation.
Leider würde die Natur besonders im Waldrandbereich durch Menschen gestört, die mit ihren Autos bis zum Waldrand fahren würden, um dort zu Wandern oder mit ihrem Hund »Gassi« gingen.
Dabei aus den Hundkotbeutelspendern in der Gemarkung Beutel mitnehmen würden, den frischen Kot in einen Beutel füllen und dann den gefüllten Beutel auf einen Acker oder Wiese schmeißen würden.
Der mit Hundekot gefüllte Beutel gehört in die häusliche graue Tonne oder einen öffentlichen Abfallbehälter, aber keinesfalls ins Feld.
Für Samstag, 30. August, plant der Vorstand eine Grillfeier für die Mitglieder der Jagdgenossenschaft Holzheim, auf dem Gelände der »Ranch« des Vorstandmitgliedes Thomas Klee, mit einem Vortrag über die Feldhamsterpopulation in der Region.