01. Juli 2024, 17:58 Uhr

50 Jahre Stadt Staufenberg

Jubiläum gebührend gefeiert

Seit 1974 gibt es die Stadt Staufenberg. Der runde Geburtstag wird zwei Tage lang gefeiert.
01. Juli 2024, 17:58 Uhr
VOH
Bei einer Radtour erfahren die Teilnehmer, was sich in den vergangenen Jahren in den Staufenberger Stadtteilen so alles getan hat. Foto: Heller

Staufenberg (voh). Was in 50 Jahren des Bestehens der Stadt Staufenberg an Bauwerken im öffentlichen Bereich hinzugekommen ist, das erfuhren 68 Teilnehmer einer geführten Radtour am frühen Nachmittag.

Treffpunkt dieser Auftaktveranstaltung zu den Jubiläumsfeierlichkeiten vom Wochenende war der Parkplatz am Rathaus. Bürgermeister Peter Gefeller und die beiden Ortsvorsteher, Christian Grölz für Staufenberg, Mainzlar und Daubringen und Andreas Becker für Treis, übernahmen auch die Ordnerfunktion.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden am 1. Juli 1974 die Gemeinden Mainzlar, Daubringen und Treis mit der Stadt Staufenberg zusammen-gelegt. Vier Jahre später wurde die Stadthalle gebaut, 1982 das Feuerwehr-Gerätehaus Mainzlar (heute DRK-Station), 1984 das Rathaus. Die sogenannte Vitale Mitte, ein zentrales Einkaufs- und Dienstleistungszentrum, wurde 2003 angestoßen.

Station an neuer Grundschule

Dort werden bis zum heutigen Tag vorhandene Baulücken geschlossen. Das gemeinsame Feuerwehrgerätehaus als Ersatz für die bisherigen Standorte in Staufenberg, Mainzlar und Daubringen wurde in der Vitalen Mitte gegenüber dem alten Mainzlarer Gerätehaus errichtet.

Die Radtour führte weiter zur 2023 eingeweihten gemeinsamen Grundschule von Staufenberg, Mainzlar und Daubringen. Dann ging es in die Jahnstraße zur Kita Mäuseburg, über den Festplatz ins Gewerbegebiet Staufenberg-Süd. Gefeller bezeichnet diesen Bereich um die Robert-Bosch-Straße als ökologische Siedlungserweiterung. Wohnen und Arbeit lägen hier nahe beisammen.

Über den Kreisel fuhr die Truppe am Tegut vorbei und auf dem Radweg nach Daubringen, die Waldstraße hoch zur »Waldschänke« und zum Solarpark Buchenberg (Juni 2012 eröffnet). Das DRK-Multifunktionshaus in der Friedhofstraße (eröffnet 2019/2020) und die Siedlungserweiterung im Osten (Auf dem Schautanz) wurden ebenfalls besichtigt.

Weiter ging es zur Trasse der Lumdatalbahn an der Lumda entlang zum »Bing« in Treis zum neuen Rückhaltebecken zwischen Allendorf und Treis.

Die Tour führte schließlich zurück nach Treis und über die Ringstraße zum Sportplatz durch den Stadtwald bis zum Windpark (eingeweiht 2023) weiter zum Aktivpark des TV Mainzlar, wo das Jubiläum gebührend gefeiert wurde.

Bei der offiziellen Eröffnung am Samstagabend skizzierte Bürgermeister Peter Gefeller im Festzelt, wie es zum Zusammenschluss kam. Er dankte den Organisatoren des Abends und kündigte an, dass die Vorstellung der lokalen Vereine angesichts der angekündigten möglichen Unwetter abgesagt werden müsse.

Anschließend wurde es feierlich, denn Ilse Staude bekam von Landrätin Anita Schneider das Bundesverdienstkreuz verliehen. Ernst Hardt bekam den Staufenberger Stadtturm als höchste kommunale Auszeichnung von Gefeller überreicht. Hardt war 30 Jahre lang Stadtverordnetensteher. Gefeller betonte, dass Hardt mit »unermüdlichem Engagement und fachlicher Kompetenz eine Ära des Fortschritts und der positiven Veränderungen« in Staufenberg begleitet und mit-gestaltet habe.

Anlässlich der Feier zum 50-jährigen Bestehen der Stadt Staufenberg kam Ernst Hardt zudem die Ehre des Fassanstichs zu. Auf einem Klapptisch vor der Bühne im Festzelt wurde das beeindruckende Fass, immerhin vier Fassringe, drapiert. Von seinem wahren Innenleben ahnte zu diesem Zeitpunkt niemand etwas. Das kam, wer es wissen wollte, erst über mehrere Ecken ans Tageslicht. Hardt jedenfalls legte unverdrossen los. Bloß blieb der Zapfhahn nicht dort, wohin er gehörte. Zum Schrecken der Zeltgäste flog das Teil ungeniert wieder nach vorne heraus.

Nach einigem Hin und Her hatte Wettenbergs Bürgermeister Marc Nees völlig unverhofft seinen großen Auftritt. Man ist schließlich Gast und will sich nicht aufdrängen. Ein Schlag mit der flachen Hand und schon konnte das Freibier ausgeschenkt werden.

Der Witz der ganzen Sache ist: In dem großen Fake-Fass steckte ein 20-Liter-Burschenschaftsfass und jenes machen die Burschen gewohnheitsmäßig mit der flachen Hand flüssig. Wie auch immer, alle hatten Spaß und schließlich auch Freibier.

Public Viewing und Musik

Dann gab es auf der Bierinsel vor dem Festzelt noch ein Alleinstellungsmerkmal. Bemerkenswert genug war, dass Mitarbeitende der Staufenberger Stadtverwaltung und der Burschenschaft Frohsinn Mainzlar gemeinsam und in einheitlichen grauen T-Shirts den Getränkeservice wuppten, vielmehr noch managte Ricarda Döring, Hauptamtsleiterin im Rathaus, den Zapfhahn. Das macht den Staufenbergern vermutlich so schnell keiner nach. Am Abend spielten die Bands Acoustic Funk Delux und Turbo Sapienowa. Dann gab es auf der Leinwand im Zelt Public Viewing (Deutschland gegen Dänemark) und DJ Dirk Wallenfels legte noch auf.

Der sonntägliche Familientag begann mit einem Zeltgottesdienst mit Pfarrer Traugott Stein und Pfarrerin Jolanda Gräßel-Farnbauer. Anschließend spielte der Musikzug im Zelt.



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