Wie es der Zufall wollte, kam dann auch noch Pfarrer Hans-Peter Gies in die Bettenhausener Kirche und stimmte mit seiner Gitarre und der Gruppe das Kirchenlied »Laudato si, o mi signore« an. Eine passende Zugabe für die erste Kirchenwanderung im Nachbarschaftsraum Arnsburger Land des evangelischen Dekanats Gießener Land. Um die Gemeindemitglieder und die zehn Kirchen des neuen Nachbarschaftsraums kennenzulernen, hat eine Arbeitsgruppe vier Wanderungen von Kirche zu Kirche geplant.
Die erste startete in Birklar und führte über Bettenhausen nach Langsdorf, mit etwas über sechs Kilometern eine der kürzesten der vier Strecken, deren weitere Termine am 24. Mai, 5. Juli und 9. August stattfinden. Dabei wird auch jeweils ein Einblick in die Kirchengebäude gegeben und die Besonderheiten der Gotteshäuser erläutert.
Orgel von 1820
In Birklar beispielsweise, dass das Gebäude 1818 aus dem Baumaterial der abgerissenen Bibliothek des Zisterzienserklosters Arnsburg errichtet worden ist und seit 1820 eine noch weitgehend bestehende (und bespielte) Bürgy-Orgel beherbergt. In Bettenhausen wurden insbesondere die zahlreichen baulichen Veränderungen und gefundenen alten Gestaltungselemente durch die Renovierungsarbeiten Anfang des Jahrtausends vorgestellt. Und in Langsdorf überraschte schon allein die Anordnung als in der Dorfmitte quergerichtete Kirche. Wobei der Bau von 1780/82 auf einer Kapelle mit Chorturm aus dem Jahr 1435 fußt, der heute noch begehbar ist.
Nächste Tour
Albert Mehl, der für die Organisation zuständig zeichnet, freute sich über den regen Zuspruch der Wander-Premiere und lud bereits zur nächsten Tour am 24. Mai ein, die von der evangelischen Kirche Holzheim (Pohlheim) aus über Eberstadt und Muschenheim ins Kloster Arnsburg führt. Wieder geht es um 9 Uhr los und gilt das Prinzip Selbstversorgung.