Reiskirchen . Der Eintritt für das Freibad in Ettingshausen wird für die kommende Badesaison für Erwachsene erstmals seit 2016 leicht angehoben. Die Eintrittspreise für Kinder und Jugendliche bleiben gleich. Bei der jüngsten Gemeindevertretersitzung im Bürgerhaus Reiskirchen stimmten die Parlamentarier dem Beschlussvorschlag unisono zu.
Ein Euro teurer für Erwachsene
So wird sich die Einzelkarte Erwachsene von drei auf vier Euro erhöhen. Auch die Zehnerkarte für Erwachsene steigt von 24 Euro auf 30 Euro. Die ermäßigte Zehnerkarte für Erwachsene wird von 12 Euro auf 15 Euro. Dauerkarten für Erwachsene kosten nun 60 statt bisher 45 Euro, die ermäßigte Dauerkarte ist ab sofort für 30 statt 22,50 Euro zu haben. Die Familienkarte wird 20 Euro teurer und kostet nun 98 Euro. Grund für die Erhöhung sei die allgemeine Kostenentwicklung der vergangenen Jahre sowie die Sanierung des Freibadgebäudes 2022/23. Erweitert ist die Gebührenordnung zusätzlich um den Paragrafen »Hausrecht«.
250 000 Euro für Ölleck
In der Kindertagesstätte Bersord ist Öl aus einem unterirdischen Tank ausgetreten und hat das Erdreich kontaminiert. »Dieses ist mittlerweile abgetragen«, berichtete Bürgermeister Kromm bei der Sitzung. Derzeit werde auch untersucht, wie es zum dem Ölleck kommen konnte. Die Heizungstanks würden alle zwei Jahre überprüft. Die letzte Untersuchung war im August 2022. Durch den Schaden seien Kosten entstanden, welche die Gemeinde nicht einfach so bezahlen könne. Der Gemeindevorstand stelle daher den Dringlichkeitsantrag, eine außerplanmäßige Ausgabe in Höhe von 250 000 Euro zu genehmigen. »Dieser Schritt wird auch vonseiten der Kommunalaufsicht empfohlen«, sagte Kromm. Angesichts des Vorfalls in Bersod stand auch eine Änderung der Hauptsatzung der Gemeinde auf der Tagesordnung. Der Gemeindevorstand soll flexibler reagieren können, wenn plötzlich höhere Ausgaben auf die Gemeinde zukommen. Mehrheitlich stimmten die Gemeindevertreter dafür, dass der Gemeindevorstand im Einzelfall über den Abschluss von sonstigen schuldrechtlichen Verträgen bis zu einer Summe von 300 000 Euro entscheiden darf. Bislang war dies nur für eine Summe bis zu 150 000 Euro möglich.
Wie Kromm mitteilte, sei derzeit der Spielplatz in Bersrod gesperrt. »Einige Bäume sind nicht mehr gesund und müssen teilweise gefällt oder zumindest das Totholz fachgerecht entfernt werden.« Der bereits im Bauausschuss zugestimmten Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans und der Veränderungssperre für das Gebiet »Im Kesselstück« (der Anzeiger berichtete) stimmten die Gemeindevertreter einstimmig zu. Mit der Veränderungssperre sollen weitere Bordelle in dem Gebiet verhindert werden. Als neuer Ortsgerichtschöffe wurde Marco Sankewitz gewählt. Er ist zuständig für den Bereich Saasen, Bersrod, Lindenstruth und Winnerod.
In der anschließenden Bürgerfragestunde wollte ein Mann wissen, ob denn der Festplatz in Reiskirchen bis zur Kirmes des Musikvereins im Juli geräumt sein und wieder hergerichtet werde. Derzeit wird dort noch Baumaterial für den derzeit gestoppten Glasfaserausbau gelagert. Kromm sagte, dass die Baufirma den Platz so verlassen müsse, wie sie ihn vorgefunden habe. Es sei auch vertraglich so geregelt, dass der Platz früh genug frei zu sein habe.