02. Mai 2025, 20:12 Uhr

Klangvolles Konzertereignis

Chorgesang und Kammermusik

Der Projektchor der Eintracht-Chorifeen, Germania Oberhörgern und »Sine-Nomine« treten mit Bundeswehrmusikern in der Christuskirche in Pohlheim auf
02. Mai 2025, 20:12 Uhr
GER
Zum Abschluss sind alle Beteiligten gemeinsam auf der Bühne versammelt. Foto: Schmidt

Es war ein besonderer musikalischer Anlass, zu dem sich ehemalige Bundeswehrmusiker und heimische Chorsänger zu einem gemeinsamen Konzert in der Christuskirche in Pohlheim getroffen haben. Vor 40 Jahren war das Kammerorchester des Heeresmusikcorps (HMK) 2 gegründet worden. Der heimische Chorleiter und Musiker Stefan Spielberger brachte nun einige der damaligen Bundeswehrmusiker des Jahrgangs 1985 mit seinen Chorsängern der Chorifeen der Eintracht Watzenborn-Steinberg, der Germania Ober-Hörgern und von »Sine-Nomine« zusammen, um aus Anlass des musikalischen Wirkens des Kammerorchesters in der Bundeswehr zu erinnern.

So freuten sich die rund 200 Konzertfreunde am Mittwochabend über ein rundum hochwertiges Konzertereignis in der »Singenden Stadt« mit renommierten Streichern und einem klangvollen Projektchor. Als musikalischer Gast begleitete zunächst die Dekanatskantorin aus dem Gießener Land in der Kirchengemeinde Laubach, Anja Martine, am Orgelpositiv die 50 Stimmen des Projektchores bei Franz Schuberts Deutscher Messe F-Dur, D 876. »Gloria, Ehre sei Gott in der Höhe« war eindrucksvoll und bildete den Übergang zu den Bundeswehr-Kammermusikern, die noch durch weitere bekannte Streicherinnen unterstützt wurden. Spielberger erinnerte an die Bundeswehrzeit der Musiker beim Kammerorchester. Das Konzert erinnerte zudem an den Gründer des Ensembles, Oberstleutnant Dr. Bernhard Höfele, der 2023 verstorben ist.

Entsprechend war die musikalische Auswahl des Kammerorchesters eine Hommage an Höfele, wie mit seinen Lieblingstücken aus »6 Concerti Armonici« des niederländischen Komponisten aus dem Spätbarock Wilhelm van Wassenaer und dem festlich bis melancholischen Vivaldi-Stück im »Konzert für 2 Violonicelli«. Solisten waren dabei Oliver Wenhold und Carsten Jaspert an ihren Instrumenten.

In Noten gesetzter Trauergesang von Josef Gabriel Rheinberger im »Stabat Mater in gmoll, op. 138« folgte im Zusammenspiel der Musiker mit den Frauen- und Männerstimmen im Chor, bevor der Konzertmeister und heutige Musiker an der bayrischen Staatsoper Michael Durner als Solist beim »Introduction & Rondo Capriccioso, op. 28« von Camile Saint-Säens aus der Romantik seine Virtuosität an der Violine ausspielen konnte. Die »Suite aus Holbergs Zeit« von Edvard Grieg wurde wohl 1000-mal gespielt, erinnerte sich der Chorleiter und damalige Bratschist.

Am Ende bildeten Chor und Instrumentalisten in einem weiteren Teil aus Schuberts »Deutsche Messe« wieder gemeinsam mit Stimmen und Streichern eine musikalische Einheit. Daraus bildete der Teil »Mein Heiland, Herr und Meister« den Abschluss von fast zwei Stunden eines hochwertigen Konzertereignisses. Stehende Ovationen gab es schlussfolgernd vom fachkundigen Publikum. »Sanctus. Heilig, heilig« folgte als Zugabe.

Blumen gab es am Ende für die Frauen an ihren Instrumenten und für die ehemaligen Kammermusiker der Bundeswehr jeweils eine Flasche Wein. Dank ging vom Eintracht-Vorsitzenden Frank Westbrock sowie von Spielberger an alle Konzert-Beteiligten.

Konzertreise gestartet

Bereits am Folgetag startete der Projektchor mit einigen Musikern um Michael Durner und Anja Martine zu einer fünftägigen Konzertreise nach Kärnten in die Marktgemeinde Obervellach. In Österreich werden Singende und Musiker unter der Gesamtleitung von Stefan Spielberger bei einem Konzert unter dem Titel »Stabat Mater« in der Pfarrkirche St. Martin auftreten.



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