25. April 2025, 19:30 Uhr

Interimssporthalle in Staufenberg

Auf- und Abbau? Kein Problem

Am 5. Mai soll die Interimssporthalle in Staufenberg in Betrieb gehen. Während der Landkreis Gießen die Sporthalle der CBES in Lollar saniert, ist sie Ausweichquartier für Schule und Vereine.
25. April 2025, 19:30 Uhr
DGE
Solange die CBES-Sporthalle saniert wird, steht Schülern und Vereinen die Interimshalle am Staufenberger Sportplatz zur Verfügung. Foto: Wisker

Staufenberg . Über die Außenfarbe hätte man laut Staufenbergs Bürgermeister Peter Gefeller streiten können. Hätte er als SPD-Mann doch rot statt schwarz für durchaus vertretbar gehalten. Doch ansonsten zeigte sich Gefeller höchst zufrieden mit der Interimssporthalle, die hinter dem Sportplatz entstanden ist. »Eine Bereicherung für uns alle«, konstatierte er.

Kurz zum Hintergrund: Die Sporthalle an der Clemens-Brentano-Europaschule (CBES) in Lollar ist seit geraumer Zeit geschlossen, ist das Gebäude aus den 60er Jahren doch dringend sanierungsbedürftig. Der Landkreis Gießen als Schulträger rechnet mit rund zwei Jahren Bauzeit. Für die Schule bedeutete das Ausfall von Sportunterricht, auch die Vereine hätten in die Röhre geschaut. Wie gesagt, hätten. Denn beim Landkreis kam die Idee einer Halle auf, die man auf- und wieder abbauen kann. Und genau das hat man nun in Staufenberg umgesetzt. Für die Dauer der Sanierungsarbeiten können sowohl CBES-Schüler als auch Vereine aus Lollar und Staufenberg die Interimshalle nutzen.

Christopher Lipp, Erster Kreisbeigeordneter und Schuldezernent, sprach bei der offiziellen Einweihung am Freitag von einer guten Entscheidung. Vor Ort waren Vertreter der Kreispolitik, der kommunalen Gremien, der beteiligten Unternehmen, der Kreisverwaltung, der Ortsvereine und auch der CBES. Es sei wichtig, eine gute Infrastruktur für den Schul- und Vereinssport bereitzustellen, so Lipp. Die kreiseigenen Hallen wiesen fast durch die Reihe weg einen enormen Sanierungsstau auf. Somit könne die neue Halle auch an anderen Standorten aufgestellt werden. »Selbst das Fundament kann man ab- und an anderer Stelle wieder aufbauen«, hob er die Vorteile des Baus hervor. In Rekordzeit - von September 2024 bis April 2025 - wurde die Halle erstellt. Das Ziel sei gewesen, eine voll funktionsfähige Sporthalle zu bekommen. Das ist gelungen, das Gebäude verfügt über einen Sportboden, verschiedene Spielfelder und kann mittels eines Vorhangs abgeteilt werden. Den Kreisgremien dankte Lipp, dass sie das Geld für dieses Projekt bewilligt hatten. Die Stadt Staufenberg und der SV Staufenberg (als Pächter des Grundstücks) haben laut Lipp sofort mitgezogen, der SV stellt zudem für die Nutzer der neuen Halle die Sanitärräume im benachbarten Vereinsheim zur Verfügung. Lipp richtete seinen Dank an alle Beteiligten, die das Projekt - »Neuland für den Landkreis« - erfolgreich auf den Weg gebracht und umgesetzt haben. Rund 1,6 Millionen Euro betrugen die reinen Baukosten, die Bodenvorbereitung kostete rund 250 000 Euro. Unter dem Strich wurde für 1,85 Millionen Euro eine Sporthalle errichtet, die nun bald mit Leben gefüllt sein wird.

Gefeller dankte darüber hinaus auch den Anwohnern, die Geduld und Verständnis während der Bauzeit gezeigt hatten. »Wir sind gar nicht böse, wenn die Halle auch drei statt zwei Jahre hier stehen bleibt«, so der Bürgermeister. Von einer »innovativen Idee« sprach Lollars Bürgermeister Jan-Erik Dort und lobte die sehr gute Zusammenarbeit mit der Nachbarkommune und den Vereinen. »Wunderschön geworden, bin überwältigt«, fasste sich Andrej Keller, Schulleiter der CBES, kurz. Dem schloss sich Prof. Heinz Zielinski, Vorsitzender des Sportkreises Gießen an: »Eine tolle Idee, eine großartige Umsetzung.« Schon am 5. Mai soll die Interimssporthalle in Betrieb genommen werden.



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